Zwei Tage vor Ende der Sperre: Polizei zieht Ausflügler am Spitzingsee raus

Strategisch günstig positioniert kontrollierten die Beamten am Sonntag den Ausflugsverkehr - und erwischten auch einige, die wegen der geltenden Corona-Regelungen nicht dort sein hätten dürfen.
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Zahlreiche Ausflügler tummeln sich auf dem zugefrorenen Spitzingsee - auch für viele Münchner ein beliebtes Ziel.
Zahlreiche Ausflügler tummeln sich auf dem zugefrorenen Spitzingsee - auch für viele Münchner ein beliebtes Ziel. © Matthias Balk/dpa/Archivbild

München - Der Spitzingsee gehört zu den beliebsten Ausflugszielen für viele Münchner - nur gut eine Stunde Fahrt entfernt gibt's derzeit winterliche bayerische Bergidylle pur. Das wollten am Sonntag (24.01.) auch viele genießen und landeten prompt in den Armen der Polizei.

Denn im Landkreis Miesbach gilt nach wie vor ein Verbot für Tagesausflügler aus anderen Landkreisen. Tegernsee, Schliersee oder eben der Spitzingsee sind für alle aus München und dem Umland trotz sinkender Inzidenzen noch bis mindestens Dienstag tabu.

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Ausflügler am Spitzingsee von Polizei kontrolliert

Woran sich freilich nicht alle hielten. Auf AZ-Anfrage teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mit: "Im Laufe des gestrigen Tages wurden im Rahmen von Kontrollen der Polizeiinspektion Miesbach 28 Verstöße gegen die Untersagung touristischer Tagesausflüge in den Landkreis Miesbach festgestellt und nach dem Infektionsschutzgesetz zur Anzeige gebracht". Wie viele Münchner das betraf, bleibt unklar. Das ein oder andere "M"-Kennzeichen dürfte aber dabei gewesen sein. Aufgrund der Kontrolle kam es an der Abzweigung zur B307 zeitweise auch zu längeren Standzeiten.

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Ein Verstoß gegen das Ausflugs-Verbot kann mit bis zu 500 Euro geahndet werden - pro Person. Das dürfte dann für manche ein teurer Sonntagsausflug geworden sein. Ihr doppeltes Pech: Von Dienstag an sind touristische Ausflüge für Besucher aus anderen Gegenden wieder erlaubt. Angesichts der weiter niedrigen Corona-Zahlen werde die entsprechende Allgemeinverfügung aufgehoben, teilte das Landratsamt Miesbach am Montag mit. Die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts bei 70.

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  • Bürger Europas am 25.01.2021 16:57 Uhr / Bewertung:

    Eine Unverschämtheit ist es, Leute aus der Nachbarregion auszusperren. Wenn im Gegenzug die Bürger von Miesbach nicht aus ihrer Region herausfahren würden, wäre es nachvollziehbar.
    Diese 15-km-Regel, die die CSU-Landesregierung eingeführt hat, hat nichts mit Corona zu tun und ist nur auf dem Land einzusetzen. In der Stadt ist diese nicht kontrollierbar.
    Offensichtlich hat auch die Polizei nicht korrekt gehandelt, als sie nur Münchner kontrolliert hat, denn die 15-km-Regel gilt auch für die Einwohner der Stadt Miesbach, das wurde jetzt plötzlich korrigiert, aber mit welcher Coronaregel ?
    Verfassungsrechtlich ohnehin nicht haltbar !

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