Zwei Abseits-Tore, aber nur ein mickriger Punkt

Club findet kein Mittel gegen den Mainzer Riegel. Kapitän Wolf: Wir haben gut gekämpft und gespielt, aber wir müssen auch mal treffen“
NÜRNBERG Chance verpasst. Der Club schaffte es nicht, den Mainzer Riegel zu knacken und so stand es nach insgesamt vier Abseits-Treffern, jeweils zwei beim FCN und Mainz, am Ende nur 0:0. Zu wenig für den Club.
Mainz in Lauerstellung, Club glücklos
Auf den letzten Drücker musste Club-Coach Michael Oenning dann doch noch gewaltig umbauen. Peer Kluge meldete sich mit einer Grippe überraschend ab. Was nun? Oenning verfeinerte seinen Jugendstil, ließ Stefan Reinartz als Abräumer vor der Abwehr werkeln, schickte Dennis Diekmeier und Juri Judt als Pärchen auf den rechten Flügel und Neuzugang Albert Bunjaku als zweiten Stürmer ins Gefecht.
Das alles ließ sich zunächst gut an, Kapitän Andreas Wolf stand plötzlich vor dem leeren Mainzer Tor, verwandelte auch – hielt sich dabei aber leider im Abseits auf (7.). Auch Mintal versuchte sein Glück aus acht Metern, sein Schuss wurde abgeblockt (28.). Und dann tauchte sogar Juri Judt, wahrlich kein Torjäger, allein vor dem Mainzer Keeper Wache auf – und scheiterte am Torwart. Den Nachschuss von Diekmeier holte Bungert von der Torlinie (30.).
Mainz, ohne Regisseur Feulner, der wegen Grippe pausierte, blieb abwartend. Scheinbar hoffte Trainer Jörn Andersen, durch seine Nürnberger Familie bestens über den Club informiert, auf Fehler der Nürnberger. Die kamen. So sprang Torwart Schäfer an einer Flanke vom Ex-Fürther Florian Heller vorbei, aber zum Glück schaffte es Baljak nicht, den Ball aus drei Metern im Tor unterzubringen (34.). Bei dem 20-Meter-Versuch von Pekovic eine Minute später fehlte auch nicht viel. Und dann brachten auch die Mainzer noch ein Abseitstor zuwege. Hoogland war es, nachdem zuvor Schäfer erneut nicht gut ausgesehen hatte (40.).
Wolf: "Wir müssen auch mal eine Kiste machen"
„Das Unentschieden geht schon in Ordnung“, so FCN-Sportdirektor Martin Bader in der Halbzeitpause. „Auch wenn unser Abseits ein bisschen knapper war, als das der Mainzer.“ Bader hat also seinen Humor noch nicht verloren und Oenning sah seine Prognose bestätigt. Zwar lief beim Club noch vieles unrund, aber verglichen mit dem Grottenkick gegen Wehen war doch eine erhebliche Steigerung sichtbar.
Und Oenning rüstete weiter auf, brachte den offensiveren Marcel Risse für Judt. Motto: Alles für den wichtigen Heimsieg. Zunächst aber stand Baljak vor Schäfer – abseits. Ebenso wie der eingewechselte Gygax, der nach einem von Wache parierten Schuss von Pinola abstaubte (82.). Das dickste Ding verstolperte allerdings Bunjaku. Prima von Risse und Mintal freigespielt, traf Albert den Ball nicht (79.). Und war sich seiner Schuld bewusst. „Das Ding muss ich machen, dann gewinnen wir. So ist das enttäuschend.“ Ähnlich sah es auch Wolf. „Ein Punkt ist zu wenig. Wir haben gut gekämpft und gespielt, aber wir müssen auch mal die Kiste machen.“ ERG