Zurückgetretener Bischof: Walter Mixa wittert Intrige gegen ihn
Jetzt erhebt Walter Mixa, ehemaliger Bischof von Augsburg, schwere Vorwürfe gegen seine Brüder: Er könnte Opfer einer innerkirchlichen Intrige geworden sein. An den Anschuldigen sei nichts Wahres dran.
Der ehemalige Bischof von Augsburg, Walter Mixa, erhebt wegen der falschen Missbrauchsvorwürfe gegen ihn schwere Vorwürfe gegen Verantwortliche in der Kirche. Über die Anschuldigungen eines vermeintlichen Opfers sagte Mixa der „Welt am Sonntag“: „Hätte man mit dem jungen Mann gesprochen, hätte sich sofort herausgestellt, dass es kein Opfer gibt, und sich eine Anzeige ersparen können.“
So soll die falsche Anschuldigung gegen Mixa lediglich auf einer acht Sätze langen Notiz des Bistums Augsburg, die keinen konkreten Hinweis auf eine Straftat enthielt, beruht haben. „Diese Zusammenhänge kannte ich so noch nicht. Ich bin enttäuscht über das Verhalten der Verantwortlichen in der Kirche für diese Affäre“, sagte Mixa.
"Eine Ansammlung von Banalitäten"
Sein Anwalt Gerhard Decker ergänzte: „Die Anzeige, die der Staatsanwaltschaft vorgelegt wurde, ist eine Ansammlung von Banalitäten, die jeder bei Anwendung gesunden Menschenverstands als Unsinn erkennt, die nie einen Missbrauchsverdacht begründen kann.“
Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hatte ihre Vorermittlungen gegen Mixa Mitte Mai eingestellt. Der Vorwurf, Mixa habe in seiner Zeit als Bischof von Eichstätt (1996-2005) einen minderjährigen Jungen sexuell missbraucht, hatten sich nicht bestätigt. Auch das angebliche Opfer wies die Vorwürfe zurück.Am 21. April unterzeichnete Mixa sein Rücktrittsgesuch an Papst Benedikt XVI. Dieser nahm das Rücktrittsgesuch am 8. Mai an.
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