„Zur Not gehe ich auf die Straße“
Stürmer Petr Fical will für die Ice Tigers werben und kämpfen: „Ich, aber auch meine Kollegen, werden alles tun, um unseren tollen Sport hier zu retten.“
NÜRNBERG „Ganz schön krass, das ist doch ein Wahnsinn“, kommentierte Petr Fical das drohende Aus für die Tiger-Meute. „Da haben wir uns jetzt sportlich endlich gefangen. Und dann passiert so etwas“, war der Nürnberger Nationalstürmer gestern Mittag auch zwölf Stunden nach der Hiobsbotschaft noch immer sichtlich geschockt.
Doch Fical, bei den Teamkollegen anerkannt und bei den Fans beliebt, will so schnell nicht aufgeben! „Ich, aber auch meine Kollegen, werden alles tun, um unseren tollen Sport hier zu retten.“ Auf dem Eis sowieso. Aber auch am Rande der Bande. „Wenn es nötig ist, gehe ich auch auf die Straße und mache Werbung.“
"Komplizierte Situation"
Von Auflösungserscheinungen innerhalb des Tiger-Teams kann keine Rede sein, so Fical, seit 2003 bei den Noris-Cracks. „Abwanderungsgedanken hat noch keiner laut geäußert.“ Auch nicht nach dem Info-Gespräch mit dem Insolvenzverwalter. „Er hat uns über die Lage aufgeklärt, und jetzt müssen wir am Freitag gegen Duisburg unser Bestes geben.“ Fical ist optimistisch, dass es weitergeht. Auch über die laufende Saison hinaus. „Es ist sicher eine komplizierte Situation. Aber Nürnberg ist doch eine Eishockey-stadt. Und ich weiß, dass bereits einige Sponsoren ihr Interesse bekundet haben.“
Zuversicht auch bei Adrian Grygiel: „Ich glaube nicht, dass es zum Super-GAU kommen wird“, ist der zurzeit verletzte Stürmer sicher. Aber: „Jetzt muss jeder seinen Job machen: wir Spieler – und die Verantwortlichen.“ M.R.
