Zum Skifahren zu warm: Brauneck schließt wegen Schneemangel letzte Piste

Zuletzt gab es Weihnachten 2015 "nahezu das gleiche Phänomen", bestätigte Antonia Asenstorfer, Sprecherin der vier "Alpen Plus"-Gebiete.
AZ/dpa |
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Für nächste Woche ist etwas Schnee vorhergesagt und sobald es die Temperaturen zulassen, soll den Angaben zufolge nochmals zusätzlich beschneit werden. (Archivbild)
Für nächste Woche ist etwas Schnee vorhergesagt und sobald es die Temperaturen zulassen, soll den Angaben zufolge nochmals zusätzlich beschneit werden. (Archivbild) © Sven Hoppe/dpa/Archivbild

München - Wegen der außergewöhnlich milden Temperaturen und des damit verbundenen Schneemangels müssen Bayerns Skigebiete den Betrieb einschränken.

Schneesicher? Am Spitzingsee sind noch zwei von zehn Pisten geöffnet

Das bei Ortsansässigen und Münchnern gleichermaßen beliebte Skigebiet am Brauneck in Lenggries schloss am Donnerstagabend seine letzte bislang noch fahrbare Piste.

Am wegen seiner Lage auf 1.100 Meter Meereshöhe eigentlich als schneesicher geltenden Spitzingsee im Landkreis Miesbach sollten am Freitag noch zwei der zehn Pisten geöffnet sein, wie die dortigen Alpenbahnen auf ihrer Webseite mitteilten.

Grüne Pisten: "Weihnachten 2015 hatten wir nahezu das gleiche Phänomen"

Dass ein Skigebiet im Januar den Betrieb komplett wieder einstellen muss, ist außergewöhnlich. Eine ähnliche Situation gab es zuletzt vor sieben Jahren, als sich der Saisonstart wegen ungewöhnlich hoher Temperaturen sehr verzögerte: "Weihnachten 2015 hatten wir tatsächlich nahezu das gleiche Phänomen", sagte Antonia Asenstorfer, Sprecherin der vier "Alpen Plus"-Gebiete.

Dazu gehören sowohl das Brauneck als auch der Spitzingsee: "Wir hatten damals in den Weihnachtsferien bei der Taubensteinbahn am Spitzingsee den Sommerbetrieb wieder aufgenommen." Diese Seilbahn ist sonst nur im Sommer in Betrieb.

Zu warm: Da bringt auch die Schneekanone nichts

Am Brauneck beschneien die Betreiber viele Pisten mit Kunstschnee. Doch sind die Temperaturen zu hoch, nützt auch eine Schneekanone nichts. Die Kunstschnee-Unterlage ist in den vergangenen zwei Wochen dahingeschmolzen.

Besser ist die Situation am Sudelfeld oberhalb von Bayrischzell, wo dank Kunstschnees für den Freitag 15 der 27 befahrbar gemeldet waren. Auch im Garmischer "Classic"-Skigebiet und am Nebelhorn in Oberstdorf läuft der Betrieb auf mehreren Pisten.

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Dass die Skigebiete in den vergleichsweise niedrigen Bayerischen Alpen für eine verlässliche Wintersaison zu niedrig gelegen sind, war schon Jahrzehnte vor Beginn der Klimawandel-Diskussionen Thema. Der ehedem bekannte Ski- und Kletterführerautor Walter Pause bemängelte das bereits Mitte der 1960er Jahre in seinen Werken.

Dabei hatte der Winter für die Bergbahnen im Dezember verheißungsvoll begonnen. "Wir hatten diesen Winter zunächst einen Traumstart mit Schnee und sehr kalten Temperaturen", sagte Asenstorfer. "Dann hat das fast schon traditionelle Weihnachtstauwetter eingesetzt, das in diesem Jahr leider besonders ausgeprägt ist."

Skifahrern und Seilbahnen bleibt die Hoffnung. Asenstorfer: "Für nächste Woche ist jedenfalls etwas Schnee vorhergesagt und sobald es die Temperaturen zulassen, werden wir nochmals zusätzlich beschneien."

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4 Kommentare
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  • Lackl am 06.01.2023 12:26 Uhr / Bewertung:

    Ja mei, das Wetter ändert sich halt.
    Vor nicht arg zu langer Zeit gabs auch keinen Wintertourismus und die Leut die in den Bergen lebten hamm auch gelebt. Da muss Man sich halt wieder umbesinnen.

  • Bongo am 06.01.2023 20:40 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Lackl

    Glaube nicht, daß irgendjemand diese Zeiten zurückhaben möchte.

  • Lackl am 07.01.2023 14:02 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Bongo

    Ja mei - an Schnee kannst halt nicht herschitzen. Generationen der Einheimischen haben massivst eingeheimst: jetzt muss halt ein Umdenken her. Und bei den Zugereiste, 2-Wohnungs oder Häuserbesitzer, welche sich in den Gebieten, von wer weiß wohe, eingekauft haben, hälz sich mein Mitleid in Grenzen.

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