Zugspitze: Baustelle mit Aussicht
Garmisch-Partenkirchen - Leicht haben es die Arbeiter auf der Baustelle an der Bergstation nicht: Schnee, Wind und eisige Kälte machen ihnen zu schaffen,jetzt im Juli liegen die Temperaturen bei gerade mal zehn Grad. „Das schlechte Wetter im Frühjahr hat uns wehgetan“, sagt Peter Huber, technischer Chef der Baustelle: Deshalb hinken die Arbeiten dem Zeitplan nun etwas hier. „Rechnen, Zeichnen und Planen kann man viel“, sagt Huber.
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Trotzdem hat sich auf der Zugspitze schon einiges getan: Zwei Kräne konnten auf dem Gipfel montiert werden und dank der Materialseilbahn gehen die Arbeiten voran. Schließlich darf das Material immer erst „just in time“ angeliefert werden - Platz zum Lagern gibt es auf dem Gipfel nicht. Ein „Meilenstein“ ist laut Chefstatiker Hans-Georg Leitner erreicht: Die Fundamente auf Nord- und Südseite. Auf der Südseite entsteht das Rückspannbauwerk, das die Last der neuen Bergstation auf der Nordseite ausgleichen soll.
Eine weitere Schwierigkeit: Den täglichen Besucheransturm auf die Zugspitze an den Bauarbeiten vorbeizuleiten. „Wir bauen bei laufendem Motor. Es gibt keinen hohen Zaun oder eine Mauer, der die Besucher von der Baustelle trennt“, so Matthias Stauch vond er Zugspitzbahn AG. Die Mitarbeiter müssen lernen, mit dem Bau unter den Augen eines großen Publikums umzugehen,: „Die Gäste fragendie Fahrgastbegleiter ein Loch in den Bauch, deshalb müssen alle Mitarbeiter stets up to date sein“, sagt Stauch.
4500 Passagiere pro Tag
Bis zu 4500 Menschen am Tag statten Deutschlands Superlativ einen Besuch ab - und das soll auch während der kompletten Bauarbeiten möglich sein. Bis Frühjahr 2017 ist die alte Seilbahn noch in Betrieb, danach müssen alle Gäste auf die Zahnradbahn umsteigen, bis die neue Seilbahn am 21. Dezember 2017 den Betrieb aufnimmt.
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Der große Ansturm ist auch der Grund für den Neubau: Die alte Seilbahn von 1963 ist dem Andrang nicht mehr gewachsen, die Wartezeiten liegen schnell bei 40 Minuten.. Rund 250 Personen befördert die sogenannte „Eibsee-Seilbahn“ pro Stunde auf den Gipfel - die neue „Seilbahn Zugspitze“ schafft dreimal so viel: Ihre schwarzen, bodentief verglasten Kabinen nehmen 120 Men
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