Zügig aufs Land – mit der neuen Mittelfrankenbahn
Der Zeittakt wurde vor allem am Wochenende verdichtet – 27 neue, umweltschonende Dieseltriebwagen.
NÜRNBERG Familien, Wander-Liebhaber und auch Nachtschwärmer können sich freuen: Mit der „Mittelfrankenbahn“ sind zahlreiche Ziele in der Region jetzt noch besser zu erreichen. Gestern nahmen die 27 neuen Züge offiziell ihren Betrieb auf. Und bei einer kleinen Feierstunde im Hauptbahnhof wurde einer der Züge auf den Namen „Nürnberg“ getauft.
Vor allem am Wochenende sowie in den frühen und späten Tagesstunden wurde der Takt auf den sechs „Mittelfrankenbahn“-Strecken deutlich verdichtet. Und auch in Sachen Umweltfreundlichkeit punktet die Bahn: Die 27 neuen Dieseltriebwagen vom Typ TV 648.3 sind mit schadstoffarmen Motoren nach den neuesten EU-Richtlinien ausgerüstet.
Um diese Strecken geht’s im einzelnen:
Die Fahrtzeit auf der Strecke Nürnberg – Simmelsdorf/Neuhaus (Pegnitz) entlang der Pegnitz verkürzt sich werktags um fünf Minuten. Außerdem verkehren die Züge jetzt auch am Wochenende im Stundentakt. Und, was vor allem Nachtschwärmer freuen dürfte: erstmals verkehrt auf der Strecke auch ein Spätzug, der kurz nach Mitternacht in Nürnberg startet.
Nürnberg – Gräfenberg: Die Strecke in die Fränkische Schweiz war bereits gut ausgebaut – aber auch hier wird künftig einer der neuen „Mittelfrankenbahn“-Züge eingesetzt. Auf der Strecke Fürth – Markt Erlbach verkehren die Züge jetzt auch samstags und sonntags im Stundentakt – ebenso wie auf der Strecke Fürth – Cadolzburg.
Und auch zwischen Neustadt/Aisch und Rothenburg/Tauber sind Ausflügler künftig besser bedient: Zwischen Neustadt und Steinach fährt stündlich ein Zug und zwischen Steinach und Rothenburg gibt’s einen zusätzlichen Zug um ca. 22 Uhr.
Die neuen Dieseltriebwagen der „Mittelfrankenbahn“ wurden zum Teil vom Freistaat Bayern finanziert – Gesamtkosten: gut 70 Millionen Euro. Die Züge sind teils mit 120 Stundenkilometern unterwegs und bieten 136 Sitzplätze. Und auch dem verstärkten Sicherheitsbedürfnis der Bahnkunden wurde Rechnung getragen, so Staatssekretärin Katja Hessel (FDP): „Die Züge werden mit Kameras ausgerüstet, um das Sicherheitsgefühl der Reisenden zu erhöhen.“
Die Dieseltriebwagen der „Mittelfrankenbahn“ sind schon seit Jahresbeginn im Einsatz – allerdings nur zu Testzwecken. Vor Betriebseinsatz hatte jeder Zug 6000 Testkilometer in Mittelfranken absolviert. kes
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