Zu viele Fragezeichen:Club-Fans in der Sommerpause

Erst 2000 Dauerkarten hat der 1. FC Nürnberg für die Zweitliga-Saison verkauft. Vor einem Jahr – nach dem Pokalsieg – waren es zu diesem Zeitpunkt bereits stolze 15.000 Tickets, die an den Fan gebracht worden waren.
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Sieht so der Zweitliga-Alltag im Club-Stadion aus? Noch halten sich die Anhänger mit dem Kauf einer Dauerkarten zurück.
bayernpress Sieht so der Zweitliga-Alltag im Club-Stadion aus? Noch halten sich die Anhänger mit dem Kauf einer Dauerkarten zurück.

NÜRNBERG - Erst 2000 Dauerkarten hat der 1. FC Nürnberg für die Zweitliga-Saison verkauft. Vor einem Jahr – nach dem Pokalsieg – waren es zu diesem Zeitpunkt bereits stolze 15.000 Tickets, die an den Fan gebracht worden waren.

Der Abstiegsfrust – langsam, ganz langsam, folgt der Resignation im Lager der Club-Fans zumindest ein Hauch von Aufbruchsstimmung. Wobei sich der Großteil des Anhangs gedanklich noch voll in der Sommerpause befindet. Wunden lecken ist angesagt. Und abwarten, mit welcher Mannschaft das Unternehmen sofortige Rückkehr ins Oberhaus angegangen werden soll. Was sich auch auf den Dauerkartenvorverkauf auswirkt.

Eine Marke von 10.000 saisonalen Abo-Tickets haben sie sich am Valznerweiher trotz des sportlichen Desasters als Ziel auf die rot-schwarzen Fahnen geschrieben. Bislang wurden, nach einwöchigem Verkauf, rund 2000 Karten abgesetzt. Ein gefühltes Nichts zu den 15.000 Dauerkarten, die im Vorjahr – nach diesem ob des aktuellen Kummers schon fast vergessenen Pokaltriumphs – zum nahezu gleichen Zeitpunkt abgesetzt werden konnten. Letztendlich konnte der Vereinsrekord sogar auf (nie mehr erreichbare?) 27.300 Stammgäste geschraubt werden.

Und so tun sich die FCN-Verantwortlichen schwer, wie sie die momentanen Verkaufszahlen bewerten sollen. „Alle Fragezeichen wären kleiner, wenn wir nicht abgestiegen wären“, weiß auch Manager Martin Bader und erklärt „populistischer Effekthascherei“ eine klare Absage. Viel lieber arbeitet der 40-Jährige, der sich seine Sommerferien „ganz anders vorgestellt hat“, am „Aufbau einer schlagkräftigen Truppe“. Und die soll möglichst frühzeitig feststehen, obwohl es bis zum Ende der Transferperiode am 31. August noch ein weiter Weg ist.

Bis Transferende kann noch viel passieren

Bis dahin kann, das zeigt die Erfahrung, viel passieren. Muss es aber nicht. Die Mnaris, Wolfs, Mintals und Pinolas, um die der Manager und der von Fans kritisch beäugte Trainer Thomas von Heesen ihre neue A-Klasse für den Aufstieg zusammenbasteln wollen, sind wie in den Vorjahren andernorts (z.B. Köln und Gladbach) noch lange nicht fahnenflüchtig. „Je mehr Zeit ins Land geht“, hofft Bader, „desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch bleiben.“

Gerade bei Publikumsliebling Pinola, dem gerade dubiose Berater den Kopf mit Angeboten aus Portugal (FC Porto) und England den Kopf zu verdrehen versuchen. Und auch Leverkusen hat seine vorzüglichen Südamerika-Kontakte hinsichtlich des Linksverteidigers in den letzten Tagen intensiviert. „Wir werden daran gemessen werden, wie stark unsere Truppe tatsächlich sein kann“, sagt Bader, bezüglich Pinola verhalten optimistisch, hinsichtlich des Dauerkartenverkaufs. Offensichtlich herrscht Vertrauen in seine Arbeit. Beleg: trotz Abstiegs sind die Mitgliederzahlen (8234) steigend. Allein am Freitag gingen erneut 40 Ausweise via Post an die Neuzugänge. M. Löser

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