"Zu alt zum Autofahren": 97-Jähriger fährt Radlerin tot
Brannenburg – Der Mann war zwischen Brannenburg und Raubling unterwegs. Aus bislang ungeklärter Ursache fuhr er in Schlangenlinien und geriet dabei auf die Gegenfahrbahn. Dort stieß sein Wagen mit einem entgegenkommenden Auto zusammen. Dieser Wagen wurde durch den Aufprall gegen eine Radfahrerin geschleudert, wie die Polizei in Brannenburg am Montag mitteilte. Die 77-Jährige aus dem Inntal stürzte und verletzte sich lebensgefährlich. Sie starb wenig später im Klinikum Rosenheim.
Der Unfallverursacher, seine Beifahrerin und die Lenkerin des entgegenkommenden Autos wurden bei dem Unfall am Sonntagnachmittag ebenfalls verletzt und kamen in Kliniken. Der 97-Jährige starb Montag früh. Der Greis hatte sich erst vor einem halben Jahr ein neues Auto gekauft. Laut Polizei war er wohl nach einem Ausflug bei sonnigem Wetter auf dem Rückweg in seinen Wohnort östlich von Rosenheim.
Eine Obduktion der Leiche soll klären, ob er am Steuer womöglich einen Schwächeanfall erlitt. Hinweise auf Alkohol lägen nicht vor, ergänzte der Polizeisprecher. Außerdem ordnete die Staatsanwaltschaft ein Gutachten zu dem Unfall an. Er könne sich nicht erinnern, bei einem Verkehrsunfall jemals ein so hohes Alter eines Autofahrers registriert zu haben, erläuterte der Pressesprecher. „Der Mann war wohl einfach zu alt zum Autofahren.“