Zschäpe-Verhandlung - Vier Jahre NSU-Prozess: 362 Sitzungstage später...

So lange schon zieht sich die Verhandlung gegen Beate Zschäpe. Nun rückt das Ende näher.
C. Lemmer |
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Richter Manfred Götzl.
dpa Richter Manfred Götzl.

München - Heute jährt sich der Beginn des Terrorprozesses gegen Beate Zschäpe und vier Mitangeklagte vor dem Oberlandesgericht München zum vierten Mal. Die Beweisaufnahme ist im Grunde längst beendet. Anfang Dezember 2016 – auch schon wieder vor bald einem halben Jahr – erklärte der Vorsitzende Richter Manfred Götzl, sein Programm sei abgearbeitet.

Wer noch Anträge stellen wolle, möge das "konzentriert und zügig" tun. Inzwischen wurde aus der Bitte eine formelle Verfügung mit Frist am 17. Mai. Damit rücken Plädoyers und Urteile und damit auch die juristische Sühne für die angeklagten Verbrechen, neun Morde aus Fremdenhass, näher.

In den vergangenen vier Jahren hat das Gericht nicht nur harte Beweise gesammelt, sondern auch tiefe Einblicke in die rechtsradikale Subkultur gewonnen, in der sich das NSU-Trio bewegte.

Gleichwohl entstand der Eindruck, das Verfahren ziehe sich unnötig lange hin. Der Vergleich mit dem Prozess gegen das rechtsextreme "Aktionsbüro Mittelrhein" in Koblenz rückt die Verhältnisse zurecht. Dort platzte vergangene Woche das Verfahren nach 337 Verhandlungstagen, die sich über fünf Jahre hingezogen hatten. Im NSU-Prozess absolvierte das Gericht bisher 362 Verhandlungstage – in nur vier Jahren.

Lesen Sie hier: Freiburger Psychiater sieht Zschäpe als vermindert schuldfähig

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