Zoff um Blitzer: Radar-Riese prügelt Autofahrer!

Ertappter Autofahrer hatte die Sicht des Radarwagens mit Prospekten verdeckt
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Ein mobiler Blitzer sorgte in Nürnberg für mächtig Ärger: Zwei Männer gerieten wegen der Radarfalle aneinander.
dpa Ein mobiler Blitzer sorgte in Nürnberg für mächtig Ärger: Zwei Männer gerieten wegen der Radarfalle aneinander.

Ertappter Autofahrer hatte die Sicht des Radarwagens mit Prospekten verdeckt

NÜRNBERG Es war eine alltägliche Sache: Die Verkehrsüberwachung blitzte Autofahrer Georgios C.* (64) – weil der zu schnell war! Doch in diesem Fall kam’s zwischen dem Verkehrssünder und dem Tempo-Sheriff zu einer wüsten Rangelei. Danach waren beide lädiert. Wer mit den Prügeln anfing, soll nun im Prozess am Amtsgericht herausgefunden werden: Der Geblitzte will vom Mann am Radargerät 1500 Euro Schmerzensgeld wegen Körperverletzung.

Am 22. September 2008 bog Georgios C. mit seinem Pkw in die Webersgasse ein – eine Tempo-30-Zone. Dort wurde er geblitzt! Der Ex-Fernfahrer stoppte und klatschte wütend Norma-Prospekte auf die Heckscheibe des Radarwagens. Dadurch nahm er ihm die Sicht.

Zwei Versionen vom Zoff am Radarwagen

Über den folgenden Zoff gibt’s zwei Versionen: Radar-Riese Hans B.* (54) sei herausgeschossen. „Er packte mich. Ich bekam keine Luft mehr“, erzählt der viel kleinere Rentner: „Er hat mich fast umgebracht.“ Verzweifelt habe er versucht, sich aus dem Schwitzkasten zu befreien. Doch Hans B. habe ihn zu Boden geschmissen und getreten. „Ich konnte mich 14 Tage lang nicht rühren“, so der Grieche.

Hans B. dagegen erinnert sich so: „Als ich die Prospekte entfernte, hat er mir sofort einen Schlag versetzt.“ Seine Brille sei kaputtgegangen und habe das Auge verletzt. Weil der Grieche weglaufen wollte, habe er ihn gepackt: „Da ist er ausgerutscht und hat mich mitgerissen.“

Doch ein Zeuge sagte aus, dass der Verkehrsüberwacher auf Georgios C. stand und ihn festhielt. Wie Tarzan habe Hans B. einen Fuß auf den Rentner gestellt – und gesagt: „Du bist jetzt dran! Weißt du nicht, mit wem du dich anlegst? Ich bin bei der Stadt!“

Die Strafverfahren gegen die Streithähne wurden bereits eingestellt – gegen je 300 Euro Bußgeld. Das Urteil in diesem Zivilstreit kommt demnächst. Übrigens: Der Tempoverstoß (7km/h zu schnell) kostete Georgios C. nur 15 Euro. (*Namen geändert) cis

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