Zillertal: Radler aus Bayern stürzt in den Tod

Eine Radltour durch das Zillertal endet mit einem Toten. Michael S. (31) stürzt vor den Augen seines Freundes 150 Meter tief in eine Rinne.
Forstinning - Schafkopfen und Autos – das waren die Leidenschaften von Michael S. Am Allerliebsten aber radelte der 31-Jährige aus Forstinning (Landkreis Ebersberg) in seiner Freizeit mit Spezln auf seinem Mountainbike durch die Alpen. Am Sonntag stürzte er vor den Augen eines Freundes bei einer Tour durchs Zillertal 150 Meter tief in den Tod.
Michael S. und sein Begleiter sind mit ihren Rädern im Gemeindegebiet von Brandenberg (Bezirk Schwaz) unterwegs. Sie befahren einen Wanderweg von Kolmhaus über den so genannten Steiner Kögerl. Am Nachmittag wollen die beiden Radler wieder zurück nach Mayrhofen, wo ihr Auto steht.
Das Gelände, das sie sich für ihre Tour ausgesucht haben, ist an einigen Stellen steil und tückisch. Die starken Regenfälle der letzten Tage haben das Erdreich aufgeweicht. Es ist extrem rutschig. Doch die beiden Männer aus Forstinning und Regenstauf sind gut ausgerüstet und außerdem erfahrene Mountainbiker.
In einer Linkskurve will Michael S. auf seinen Begleiter warten. Er hält an. Steigt aber nicht von seinem Radl. Plötzlich verliert der 31-Jährige das Gleichgewicht. Er stürzte rückwärts etwa 150 Meter in eine steile Rinne ab. Sein Radl landet irgendwo zwischen Gestrüpp und Büschen.
Sein Spezl setzt über Handy sofort einen Notruf ab. Ein Rettungshubschrauber mit einem Notarztteam steigt auf. Doch die Helfer können nichts mehr für den 31-Jährigen tun. Er verstirbt noch an der Unglücksstelle.
Die Besatzung birgt den Toten mit Hilfe einer Seilwinde und bringt ihn zurück ins Tal. Der zweite Mountainbiker bleibt unverletzt, erleidet aber einen Schock. Er wird von Psychologen betreut.