Zika-Infektion in Bayern bestätigt

Von den bislang bestätigten Zika-Fällen in Deutschland stammt mindestens einer aus Bayern.
von  az

München - Von den bislang bestätigten Zika-Fällen in Deutschland stammt mindestens einer aus Bayern. "Der Patient hatte sich Anfang Januar auf der Insel Martinique aufgehalten und ist mittlerweile bereits wieder genesen", teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstagabend mit.

Es habe etwas gedauert, bis der vom Gesundheitsamt Würzburg gemeldete Fall im Labor habe bestätigt werden können.

Bundesweit sind nach Angaben des Hamburger Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin bislang fünf Fälle bekannt geworden, die beim aktuellen Ausbruch seit Oktober 2015 aus Lateinamerika importiert worden sind. Die Einrichtung ist das Referenzzentrum für Zika-Infektionen in Deutschland. Insgesamt sind seit 2013 bundesweit zehn Infektionen bekannt.

Experten zufolge besteht derzeit im Freistaat keine Gefahr, sich mit dem Virus anzustecken, das sich aktuell in Süd- und Mittelamerika sowie der Karibik ausbreitet. Grund dafür ist, dass die übertragenden Mücken derzeit in Deutschland nicht aktiv sind und keine nachhaltigen Übertragungszyklen aufbauen könnten. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist der Mitteilung des Ministeriums zufolge nur in Ausnahmefällen denkbar.

Die Infektion bereitet Experten weltweit Sorgen, weil es Hinweise gibt, wonach das Zika-Virus Mikrozephalie auslösen kann: Babys kommen mit zu kleinen Schädeln auf die Welt; geistige Beeinträchtigungen sind die Folge. Das Virus wird wie das Dengue-Fieber von der Moskitoart Aedes aegypti übertragen. Auch in andere europäische Länder ist das Virus von Reisenden eingeschleppt worden.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.