Zehntausende protestieren gegen Atom...

  ... und für den Frieden. Auch in Nürnberg und Grafenrheinfeld strömten Menschen zu den Demos  
von  S. Schaller
Demonstrierten am Ostermontag vor der Lorenzkirche: Alt-OB Peter Schönlein (2. v. l.) und Bundestagsabgeordneter(MdB)Harald Weinberg.
Demonstrierten am Ostermontag vor der Lorenzkirche: Alt-OB Peter Schönlein (2. v. l.) und Bundestagsabgeordneter(MdB)Harald Weinberg. © bayernpress

NÜRNBERG/GRAFENRHEINFELD „Schluss mit Krieg, nein zu Atom“, forderten am Ostermontag rund 600 Demonstranten vor der Lorenzkirche. Auch Alt-OB Peter Schönlein (SPD) zog dort für den Frieden auf die Straße. „Es regt mich tierisch auf, dass wir in einem Staat leben, der Krieg führt –als hätte man nichts aus der Vergangenheit gelernt“, wetterte Schönlein.

Nicht nur in Nürnberg – der Stadt der Menschenrechte – feierten Aktivisten 50 Jahre Ostermärsche. In ganz Bayern, auch in Ansbach, Erlangen und Fürth, machten Demonstranten ihrem Unmut Luft. Vor dem Atommeiler in Grafenrheinfeld forderten laut Polizei 10.000 Menschen das Aus der Kernenergie. Sie folgten genauso wie am AKW-Standort Gundremmingen dem Aufruf des Bund Naturschutz (BN). „Mit den Protesten fordern wir die Regierung auf, endlich Schluss zu machen mit dieser Risikotechnologie“, so BN-Vorsitzender Hubert Weiger.

Exakt 25 Jahre nach dem Super-GAU in Tschernobyl sprechen sich immer mehr Bürger für den Atom-Ausstieg aus. Die Katastrophe in Japan verleiht dem Thema traurige Aktualität und schürt Proteste für Atomausstieg und Frieden weiter an. Einige reisten am Ostermontag extra für die Demonstrationen an – so wie Sofie (15) und Sophia (16) aus Lauf: „Wir hoffen, dass immer mehr Leute angesteckt werden.“ Die Menschen in Tunesien hätten es vorgemacht. „Wir wollen etwas bewegen.“

 

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