Spionageakt im Kontext des Kriegs? Mehrere Drohnen über dem Militärgelände in Manching gesichtet

Immer wieder werden sie in der Nähe von Kasernen gesichtet - nun nahe Ingolstadt gehäuft. Die Kripo vermutet Spionage und bittet um Mithilfe.
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Immer häufiger werden Drohnen bei Kasernen gesichtet.
Felix Kästle/dpa Immer häufiger werden Drohnen bei Kasernen gesichtet.

Bis zu zehn Drohnen haben am Sonntagabend den Militärflugplatz in Manching bei Ingolstadt überflogen. Das teilte die Polizei am Montag mit. Das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) hat die Ermittlungen übernommen und bittet in einem Zeugenaufruf um Mithilfe. Die Ermittlungsbehörden schließen einen Spionageakt im Kontext des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine nicht aus.

Zuletzt sei das Polizeipräsidium Oberbayern Nord am Sonntagabend gegen 19 Uhr über Drohnensichtungen innerhalb des militärischen Sicherheitsbereichs in Manching informiert worden. Es habe sich um bis zu zehn Drohnen gehandelt, die über den Platz flogen. Trotz Fahndung mittels Hubschrauber konnten die Verantwortlichen nicht gefunden werden, hieß es von der Polizei.

Verbotene Aufnahmen der Militäranlage?

Schon im Dezember hatte es Drohnensichtungen über dem Flugplatz gegeben, die letzte am 1. Weihnachtsfeiertag. Auch das Militärgelände in Neuburg an der Donau war betroffen: am 19. Dezember wurden dort gegen 6.30 Uhr drei Drohnen gesichtet.

Die Ermittler vermuten, dass die Drohnen verbotene Aufnahmen der Militäranlagen anfertigen. Immer öfter werden in Deutschland Drohnen über Militärstützpunkten gesichtet. Im Kontext des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sei nicht auszuschließen, dass militärische Einrichtungen und Rüstungspartner beziehungsweise -unternehmen ausgespäht würden, hieß es von der Polizei. Deshalb würden umfangreiche Fahndungsmaßnahmen durchgeführt.

Polizei bittet um Mithilfe

In Manching arbeitet die Wehrtechnische Dienststelle für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät der Bundeswehr, die bestellte Fluggeräte für die Luftwaffe testet. In Neuburg ist das Taktische Luftwaffengeschwader 74 stationiert, das mit seinen Eurofightern von dort aus rund um die Uhr den süddeutschen Luftraum überwacht.

Um die Verantwortlichen zu ermitteln, bittet das Bayerische Landeskriminalamt um Mithilfe. Wem verdächtige Personen oder Fahrzeuge aufgefallen sind oder wer etwas Auffälliges wahrgenommen hat, solle sich an das Bayerische Landeskriminalamt unter 089/12120 oder jede andere Polizeidienststelle wenden.

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