Zahl der Unternehmenspleiten in Bayern steigt um 20 Prozent

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Bayern ist in diesem Jahr um fast 20 Prozent gestiegen. Im September erhöhte sich die Zahl der Firmenpleiten gegenüber dem Vorjahresmonat um 13,9 Prozent auf 337.
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WIESBADEN/MÜNCHEN - Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Bayern ist in diesem Jahr um fast 20 Prozent gestiegen. Im September erhöhte sich die Zahl der Firmenpleiten gegenüber dem Vorjahresmonat um 13,9 Prozent auf 337.

Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, verzeichnete der Freistaat von Januar bis September 2009 insgesamt 3089 Insolvenzen, 19,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im September erhöhte sich die Zahl der Firmenpleiten gegenüber dem Vorjahresmonat um 13,9 Prozent auf 337.

Der Präsident des bayerischen Bundes der Selbständigen (BDS), Fritz Wickenhäuser, bezeichnete die Zahl als „erschreckend“ und forderte den Staat und die Banken auf, alles zu tun, um eine Kreditklemme im nächsten Jahr zu verhindern. Nach Schätzung des BDS Bayern soll sich die Zahl der Unternehmenspleiten im Freistaat bis Jahresende auf rund 4200 erhöhen.

„Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat eine tiefe Schneise in die bayerische Wirtschaft geschlagen. Die verbleibende Substanz ist anfällig für neue Stürme geworden“, betonte der Verbandschef. Laut Wickenhäuser tragen insbesondere kleinere Unternehmen ein geringeres Insolvenzrisiko in der Wirtschaftskrise. Zudem hätten sich bislang die länger am Markt etablierten Betriebe als robuster erwiesen. Kapitalgesellschaften seien von der Krise zudem härter getroffen worden als Personengesellschaften und Einzelunternehmen, erläuterte der Verbandspräsident weiter.

Deutschlandweit ist die Zahl der Unternehmenspleiten bis September laut Statistikamt um 11,2 Prozent auf 24 717 angestiegen. Hochgerechnet auf das gesamte Jahr 2009 erwartet die Behörde über 34 000 Unternehmensinsolvenzen in Deutschland, nach knapp 29 300 im Vorjahr.

ddp

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