Zahl der Organspender in Bayern steigt nur leicht

München (dpa/lby) - Trotz Aufrufen zur Organspende steigt die Zahl der Organspender in Bayern nur leicht: In den ersten zehn Monaten des Jahres gab es 113 Organspender - 4 mehr als im Vorjahreszeitraum, wie Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Donnerstag in München mitteilte. "Allerdings warten aktuell etwa 1350 Menschen in Bayern auf ein lebenswichtiges Spenderorgan.
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Eine Frau hält einen Organspendeausweis in der Hand. Foto: Caroline Seidel/dpa/Archivbild
dpa Eine Frau hält einen Organspendeausweis in der Hand. Foto: Caroline Seidel/dpa/Archivbild

München (dpa/lby) - Trotz Aufrufen zur Organspende steigt die Zahl der Organspender in Bayern nur leicht: In den ersten zehn Monaten des Jahres gab es 113 Organspender - 4 mehr als im Vorjahreszeitraum, wie Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Donnerstag in München mitteilte. "Allerdings warten aktuell etwa 1350 Menschen in Bayern auf ein lebenswichtiges Spenderorgan. Deshalb ist es wichtig, dass sich mehr Menschen für einen Organspende-Ausweis entscheiden", sagte sie. Zwar steht Huml zufolge eine große Mehrheit der Bevölkerung der Organspende positiv gegenüber, aber nur ein Drittel der Deutschen besitzt einen Organspende-Ausweis.

Rund 9400 Patienten stehen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) zufolge derzeit auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Pro Tag sterben laut Huml bis zu drei Menschen, weil sie nicht rechtzeitig ein Spenderorgan erhalten. Das bayerische Gesundheitsministerium werde deshalb weiterhin für die Organspende werben, sagte die Ministerin. "Denn wer zu Lebzeiten für Klarheit sorgt, nimmt seinen Angehörigen die Last einer Entscheidung in schweren Stunden."

Im April dieses Jahres war eine Änderung des Transplantationsgesetzes in Kraft getreten. Demnach gibt es für Krankenhäuser eine höhere Vergütung, Transplantationsbeauftragte haben mehr Zeit und Befugnisse. Darüber hinaus können Empfänger den Angehörigen des Spenders in einem anonymisierten Schreiben danken. Der Medizinische Vorstand der DSO, Axel Rahmel, appellierte am Donnerstag an die mehr als 400 Transplantationsbeauftragten, Ärzte und Pflegekräfte, die Gesetzesvorgaben zügig in den Klinikalltag zu integrieren.

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