Zahl der FSME-Fälle hat sich verdoppelt
In keinem anderen Bundesland erkranken so viele Menschen nach einem Zeckenbiss wie in Bayern. Hier lesen Sie die aktuellen Zahlen.
München - Im vergangenen Jahr sind in Bayern 176 Menschen an der von Zecken übertragenen Hirnhautentzündung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) erkrankt. Wie die Techniker Krankenkasse (TK) berichtete, sind das fast doppelt so viele wie noch im Jahr 2012, als 90 Erkrankte aus dem Freistaat gemeldet wurden.
Bayern ist damit wieder, wie auch im Vorjahr, das am stärksten betroffene Bundesland bei FSME-Erkrankungen.
Das FSME-Virus wird durch infizierte Zecken übertragen, sobald sich diese auf der Haut festsetzen und zu saugen beginnen. Vor allem im Süden Deutschlands tragen die Blutsauer den Erreger in sich.
Über 80 Prozent der insgesamt 411 bundesweiten FSME-Fälle im Jahr 2013 kamen aus Bayern und Baden-Württemberg. Alleine in Bayern sind 79 von 96 Kreisen inzwischen als so genannte FSME-Risikogebiete ausgewiesen.
Nur einige Regionen rund um München, Augsburg und dem Alpengebiet sind nicht betroffen. In der Bergen sinkt das Risiko: Zecken kommen in der Regel über 1000 Meter nicht mehr vor.
Die TK rät zur Impfung. In einer aktuellen Pressemitteilung heißt es: Sie sei "der wirksamste Schutz vor dieser besonderen Form der Hirnhautentzündung, die nicht behandelbar ist".
Lediglich die grippeähnlichen Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen oder Erbrechen könnten gelindert werden. Deshalb könne es auch zu bleibenden Schäden im Nervensystem kommen.
Viele gesetzliche Kassen übernehmen die Kosten der Impfung. Laut TK ist schon jetzt der richtige Zeitpunkt, damit zu beginnen, da zwischen den drei notwendigen Impfungen zeitlich Abstände einzuhalten sind.Christian Bredl, Leiter der TK in Bayern, sagt: "Wenn der Winter weiterhin so mild bleibt, werden die Zecken bald sehr aktiv sein."
So verteilen sich die FSME-Fälle auf die Bayerns Regierungsbezirke
Das ist Anzahl der registrierten FSME-Fälle im Jahr 2013, in Klammermn die Vorjahreszahl:
Mittelfranken: 48 (15)
Niederbayern: 21 (9)
Oberbayern: 25 (12)
Oberfranken: 18 (13)
Oberpfalz: 43 (24)
Schwaben: 8 (2)
Unterfranken: 13 (15)