Zahl der Arbeitslosen in Bayern weiter zurückgegangen

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Bayern im Juni erneut gesunken. Die Arbeitslosenquote ging um 0,3 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent zurück. Damit hat Bayern die niedrigste Quote unter allen Bundesländern.
von  Abendzeitung
Diesen Gang mussten im Juni schon wieder weniger Menschen antreten.
Diesen Gang mussten im Juni schon wieder weniger Menschen antreten. © dpa

MÜNCHEN/NÜRNBERG - Die Zahl der Arbeitslosen ist in Bayern im Juni erneut gesunken. Die Arbeitslosenquote ging um 0,3 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent zurück. Damit hat Bayern die niedrigste Quote unter allen Bundesländern.

Wie aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit vom Dienstag hervorgeht, waren im Freistaat im vergangenen Monat 252 643 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 17 518 weniger als noch im Mai. Die Arbeitslosenquote ging um 0,3 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent zurück, wodurch Bayern erstmals seit fast acht Jahren die niedrigste Quote unter allen Bundesländern verzeichnet.

Im Mai hatte die Quote in Bayern wie in Baden-Württemberg 4,1 Prozent betragen. Zuletzt hatte der Freistaat nach Angaben der Bundesagentur im November 2000 mit 4,8 Prozent vor Baden-Württemberg (4,9 Prozent) gelegen.

Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Zahl der Arbeitslosen im Freistaat im Juni um 77 037. Die Quote ist 1,2 Prozentpunkte niedriger.

Details zur Entwicklung auf dem bayerischen Arbeitsmarkt sollten erst auf einer Pressekonferenz um 13.30 Uhr nach einer Kabinettsitzung in München bekanntgegeben werden. Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) und der Chef der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, Rainer Bomba, wollten dann über die Entwicklung informieren.

SPD-Fraktionsvize Thomas Beyer begrüßte die insgesamt positive Entwicklung, warnte aber zugleich die Staatsregierung vor einer „Vollbeschäftigungslüge“ für den Freistaat: „Angesichts der immer noch ungelösten Strukturprobleme gerade in Nordostbayern ist es absurd, von einer wirklichen Vollbeschäftigung für ganz Bayern zu reden.“

Es gebe einige Wachstumszentren mit hervorragender Beschäftigungssituation, aber es gebe bei weitem nicht Arbeit für alle in Bayern, beispielsweise in Oberfranken und Ostbayern. Der SPD-Politiker appelliert an die Staatsregierung, die wirtschaftlichen Spielräume zu nutzen, um die Situation auch in den schwächeren Regionen zu verbessern.

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