Yvonne verzaubert Roth

Triathlon: Über 100.000 Fans feiern van Vlerkens Weltrekord und Fabelzeit von 8:45:48 Stunden – und sind enttäuscht von Superstar Chris McCormack.
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Strahlende Eisenmänner: Sieger Patrick Vernay (Mitte) und seine schärfsten Verfolger Pete Jacobs (r.) und Torbjörn Sindballe.
dpa Strahlende Eisenmänner: Sieger Patrick Vernay (Mitte) und seine schärfsten Verfolger Pete Jacobs (r.) und Torbjörn Sindballe.

ROTH - Triathlon: Über 100.000 Fans feiern van Vlerkens Weltrekord und Fabelzeit von 8:45:48 Stunden – und sind enttäuscht von Superstar Chris McCormack.

Die neue Fabelzeit auf der „Triathlon-Autobahn“ rund um Roth hätte der langjährige Mitorganisator und Veranstalter der Quelle Challenge mit Sicherheit freudestrahlend, aber als stiller Genießer gefeiert. So war Herbert Walchshöfer eben, der im vergangenen Jahr nach langer, schwerer Krankheit verstorben war. Engagiert, aber immer bescheiden.

Alles andere als zurückhaltend feierte gestern die Niederländerin Yvonne van Vlerken den neuen Weltrekord. Die 29-Jährige benötigte für die 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen 8:45:48 Stunden und unterbot damit die von der US-Amerikanerin Paula Newby-Fraser 1994 ebenfalls in Roth aufgestellte Bestmarke um mehr als fünf Minuten.

Schmuddelwetter bremste die Weltrekordlerin

Trotz Schmuddelwetters hatten sich wieder weit über 100.000 Zuschauer an der dreigeteilten Strecke versammelt. „Es war verdammt hart bei dem Wetter. Ich bin total kaputt. Wenn es trocken geblieben wäre, wäre auch eine Zeit von 8:40 Stunden möglich gewesen“, sagte van Vlerken im Ziel. Die nur 1,64 Meter große Triathletin kündigte an, auch im kommenden Jahr in Roth an der Start gehen zu wollen. „Ich werde versuchen, die Weltbestzeit dann noch einmal zu verbessern.“ Ein Versprechen? Oder eine Drohung an die Konkurrenz?

Die musste vor dem Rother Abonnements-Champion und Hawaii-Sieger Chris McCormack am Sonntag keine Angst haben. Sein Versuch, nach dem Erfolg in Frankfurt innerhalb von einer Woche zwei Langdistanz-Triathlons zu gewinnen, scheiterte kläglich. Der Australier stieg nach drei Stunden völlig entkräftet aus.

Bester "Eisenmann" musste aufgeben

Den 35-Jährigen, zuvor ob seines Vorhabens als „McComic“ verspottet, löste der Neukaledonier Patrick Vernay in 8:09:34 Stunden als Roth-Triumphator ab. Nach dem Aus des zurzeit besten Eisenmannes der Welt sicherte sich Vernay dank seiner Laufstärke den dritten Titel innerhalb von eineinhalb Jahren. 2007 hatte der 34-Jährige zwei Veranstaltungen in Australien gewonnen. „Es war das schönste Rennen meines Lebens. Einfach fantastisch, hier zu gewinnen“, jubelte Vernay im Ziel. Die deutschen Männer konnten die Erwartungen dagegen nicht ganz erfüllen. Als bester kam Thomas Hellriegel (Bruchsal) auf Rang sechs.

Yvonne van Vlerken hatte bereits vor dem Start erklärt, die Weltbestzeit der achtmaligen Hawaii-Siegerin Newby-Fraser angreifen zu wollen. Nach durchwachsenem Schwimmen und Radfahren wechselte die Niederländerin mit 8:29 Minuten Rückstand auf die Australierin Belinda Granger auf die Laufstrecke, stürmte danach in unnachahmlicher Art an die Spitze und überquerte mit Freudentränen die Ziellinie. MaC/lr

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