Im Meridian: Streit um Mund-Nasen-Schutz eskaliert

Streit im Meridian: Auf die Kritik an der falschen Trageweise der Mund-Nasen-Bedeckung in Corona-Zeiten reagiert ein 50-Jähriger ausgesprochen aggressiv.   
von  AZ
Die Beamten der Bundespolizei sahen sich schließlich gezwungen, den aggressiven Mann zu fesseln. (Symbolbild)
Die Beamten der Bundespolizei sahen sich schließlich gezwungen, den aggressiven Mann zu fesseln. (Symbolbild) © Matthias Balk/dpa

München/Rosenheim - In der Nacht auf Donnerstag hat ein 50-Jähriger in einem Meridian auf dem Weg von Rosenheim nach München randaliert: Dabei griff der Mann laut Bundespolizei einen 41-Jährigen tätlich an und bedrohte ihn.

Gegen 1 Uhr war die Bundespolizei darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass sich in dem Zug mehrere aggressive, randalierende Personen befinden sollen. Erste Ermittlungen vor Ort ergaben demnach, dass sich ein 50-jähriger Mann heftig darüber beschwert hatte, dass die Toilette defekt war.

Wie die Bundespolizei weiter berichtet, trug der Mann seine Mund-Nasen-Bedeckung durchgehend unterhalb der Nase. Ein 41-Jähriger wies ihn darauf hin - und wurde von dem zunehmend aggressiver werdenden 50-Jährigen provoziert.

Wilde Drohung gegen 41-Jährigen: "Ich schlag dich tot"

Mehrfache Hinweise des Zugbegleitpersonals zur richtigen Trageweise des Mund-Nasen-Schutzes in Zeiten von Corona ignorierte der 50-Jährige ebenfalls: Nach dem Halt in Grafing im Landkreis Ebersberg versuchte der Mann, den 41-Jährigen zu treten und bedrohte ihn verbal mit den Worten: "Ich schlag dich tot!"

Der 50-Jährige gab im Gespräch mit den Bundespolizisten zu, mit einem Bekannten - der Mann befand sich nicht mehr im Zug - auf der Fahrt eine Flasche Wein getrunken zu haben. Einen freiwilligen Atemalkoholtest verweigerte er und zeigte sich stattdessen weiterhin unkooperativ.

Schließlich sahen sich die Beamten gezwungen, den aggressiven Mann zu fesseln. Als er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Wache verlassen sollte, weigerte er sich erneut, die entsprechenden Dokumente zu unterschreiben. 

Gegen den 50-Jährigen wird nun von der Bundespolizei wegen Bedrohung und versuchter Körperverletzung ermittelt. Die zuständige Ordnungsbehörde wurde wegen der unvollständigen Trageweise der Mund-Nasen-Bedeckung informiert, ihr obliegt die Ahndung des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz.

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