Würzburger Vergewaltigungs-Prozess wird neu aufgerollt

Würzburg (dpa/lby) - Der Prozess um einen ehemaligen Hobby-Kickboxer, der drei Frauen vergewaltigt haben soll, ist ausgesetzt worden und wird nun neu aufgerollt. Mehrere Frauen hätten sich gemeldet und bezichtigten den 30-Jährigen ebenfalls der Vergewaltigung, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Würzburg am Dienstag.
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Eine Statue der Justitia hält die Waage. Foto: picture alliance/dpa/Symbolbild
dpa Eine Statue der Justitia hält die Waage. Foto: picture alliance/dpa/Symbolbild

Würzburg (dpa/lby) - Der Prozess um einen ehemaligen Hobby-Kickboxer, der drei Frauen vergewaltigt haben soll, ist ausgesetzt worden und wird nun neu aufgerollt. Mehrere Frauen hätten sich gemeldet und bezichtigten den 30-Jährigen ebenfalls der Vergewaltigung, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Würzburg am Dienstag. Die Tageszeitung Main-Post hatte zuvor darüber berichtet.

Die Kriminalpolizei prüfe nun die Vorwürfe. Der Staatsanwaltschaft zufolge ist eine weitere Anklage beabsichtigt. Auch ein Antrag auf Sicherheitsverwahrung des Angeklagten stehe im Raum.

Sechs bis sieben weitere Frauen haben sich laut Staatsanwaltschaft seit dem Prozessbeginn vor vier Wochen gemeldet. Sie werfen dem Angeklagten vor, er habe seine sexuellen Wünsche mit Gewalt durchgesetzt. Laut Staatsanwaltschaft wird auch geprüft, ob K.o.-Tropfen im Spiel waren.

Im Prozess gab der Angeklagte hinsichtlich der drei bisherigen Vergewaltigungsvorwürfe an, mit den Frauen unverbindlichen und einvernehmlichen Sex gehabt zu haben. Eines der mutmaßlichen Opfer war bei einem Vorfall im Würzburger Ringpark im Juli 2018 durch Würgen und Schläge schwer verletzt worden. Die Polizei sprach damals von einem lebensbedrohlichen Zustand.

Zum Prozessbeginn wurde dem 30-Jährigen zudem vorgeworfen, rund ein Dutzend Personen heimlich beim Sex mit gefilmt zu haben. Der Angeklagte gestand die Aufnahmen während des Geschlechtsverkehrs mit einer Laptop-Kamera oder dem Handy gemacht zu haben, ohne das Wissen der Betroffenen. Viele der Frauen lernte der Deutsche über Dating-Plattformen wie Tinder oder Lovoo kennen. Der Angeklagte befindet wegen eines anderen Delikts in Haft, wo er voraussichtlich bis zur Neuauflage des Prozesses bleiben wird.

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