Wolfs schwerste Prüfung

Club-Dauerbrenner kämpft um sein Amt als Kapitän und seinen Stammplatz: „Mein Anspruch ist es sicher nicht, auf der Bank zu sitzen“. Die interne Hierarchie steht auf dem Prüfstand
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Sitzfleisch, das darf unterstellt werden, hat Andy Wolf kein gutes. Der Club-Kapitän muss um sein Amt und seinen Stammplatz bangen.
Wolfgang Zink Sitzfleisch, das darf unterstellt werden, hat Andy Wolf kein gutes. Der Club-Kapitän muss um sein Amt und seinen Stammplatz bangen.

Club-Dauerbrenner kämpft um sein Amt als Kapitän und seinen Stammplatz: „Mein Anspruch ist es sicher nicht, auf der Bank zu sitzen“. Die interne Hierarchie steht auf dem Prüfstand

NÜRNBERG Noch sind es knapp drei Wochen, bis der Club mit dem Pokalauftritt bei Regionalligist Trier in die neue Saison startet. Zeit genug also für Dieter Hecking, um über die Besetzung seiner künftigen Stammelf zu brüten. Nach den letzten Eindrücken zu urteilen ist der 45-jährige Trainer mit seinem Puzzle schon ziemlich weit. Raphael Schäfer, Per Nilsson, Javier Pinola, Ilkay Gündogan und Timmy Simons gehören dazu. Kapitän Andy Wolf dagegen scheinbar (noch) nicht.

„Der Trainer wollte ihn. Also ist klar, dass Per jetzt erstmal auch spielen wird“

Im ersten echten Härtetest gegen PAOK Saloniki (1:1) durfte Wolf lediglich eine halbe Stunde ran. Beim 0:1 gegen Eindhoven am Samstag blieb Wolf, bis aufs Warmmachen, komplett außen vor. Die Innenverteidigung bildeten stattdessen Dominic Maroh und Neuzugang Nilsson, dem Hecking anstelle von Vize-Kapitän Schäfer sogar die Binde anvertraute. Klar, dass der Trainer damit bei seinem angestammten Spielführer nicht gerade Begeisterungsstürme auslöste. „Ich fand es schon schade, nicht im eigenen Haus vor den eigenen Fans spielen zu dürfen“, gibt Wolf unumwunden zu.

Sorgen macht sich der dienstälteste Cluberer in Heckings Kader deshalb aber noch nicht: „Der Trainer will eben alles ausprobieren. Dominic hat gegen Saloniki auch nur ganz kurz gespielt. Und ich darf dafür am Mittwoch gegen Teplice ran.“ Mag sein. Fakt ist jedoch: Seine Chancen auf einen Stammplatz sind mit der Verpflichtung von Nilsson gesunken. Die gewohnte Hierarchie in der Mannschaft, an deren Spitze bislang auch Wolf thronte, scheint ins Wanken zu geraten. Denn im Moment drehen sich Heckings Überlegungen wohl nur noch um die Frage, wer den Platz neben dem ehemaligen Hoffenheimer Kapitän einnehmen darf. Das weiß auch Andy: „Der Trainer wollte ihn. Also ist klar, dass Per jetzt erstmal auch spielen wird.“ In Stein gemeißelt ist Heckings Startelf-Garantie für den ruhigen Schweden („Per ist gesetzt“) aber nicht, wie Wolf betont: „Jeder von uns muss auch seine Leistung bringen.“

„Wenn die Mannschaft mich wählt, werde ich das Amt übernehmen“

Kampflos will sich Platzhirsch Wolf der Konkurrenz mit Nilsson, Super-Grätscher Maroh und mit Abstrichen auch Youngster Philipp Wollscheid definitiv nicht geschlagen geben. „Mein Anspruch ist es sicher nicht, auf der Bank zu sitzen“, stellt der 28-Jährige klar, dass mit ihm „natürlich“ auch künftig zu rechnen sei.

Auch wieder als Kapitän? Logisch. Erst kürzlich hatte er seine Ambitionen auf die Binde via AZ untermauert: „Ich würde es gerne wieder machen.“ Die Aussage hat Bestand: „Wenn die Mannschaft mich wählt, werde ich das Amt übernehmen“, versichert der Verteidiger, der von den Fans soeben gar in die Jahrhundertelf gewählt wurde.

Gut möglich, dass es im Trainingslager in Kaprun (30. Juli bis 6. August), wenn eine Entscheidung fallen wird, auf einen „Showdown“ zwischen Wolf und Nilsson hinausläuft! KK

Mehr über den Club und Pechvogel Rubin Okotie lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Dienstag, 27. Juli.

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