Wolf ohne Happy End in die Eishockey-Rente: "Ahoi, Kapitän!"
Mannheim/München (dpa/lby) - Nach Michael Wolfs letztem Einsatz als Eishockey-Profi hat der entthronte EHC Red Bull München seinen Kapitän gewürdigt. "Red Bull München bedankt sich bei Michael Wolf für seine besonderen Verdienste und seinen immerzu vorbildlichen Einsatz und wünscht ihm und seiner Familie für die Zukunft nur das Beste. Danke, Michi - Ahoi, Kapitän!", schrieben die Münchner am Samstag.
In der Nacht zuvor hatten sich die Adler Mannheim zum achten Mal zum deutschen Eishockey-Meister gekürt und den EHC nach drei Titeln in Serie gestürzt. "Michael war der perfekte Profi, ein Vorbild für alle. Es gab keinen Tag, an dem er nicht alles gegeben hat. Und am bemerkenswertesten ist, dass er sich immer noch weiter verbessert hat", sagte Trainer Don Jackson über seinen Kapitän.
Der Allgäuer hatte sich bei den Iserlohn Roosters von 2005 an zu einem der besten Angreifer Deutschlands entwickelt. Um neben persönlichen Auszeichnungen als Profi des Jahres oder Torschützenkönig auch eine richtige Trophäe zu gewinnen, ging der Kapitän des Nationalteams 2014 nach München und führte die Truppe zuletzt zu drei DEL-Meistertiteln. Co-Trainer Matt McIlvane beschrieb Wolf als den "selbstlosesten Eishockeyprofi, dem ich je begegnet bin".
Für den 152-maligen Nationalspieler (53 Tore) ist nun Schluss. Nach 337 Toren und 321 Vorlagen in 14 Jahren DEL beendet Wolf wie vorher angekündigt seine Karriere. "Es ist an der Zeit, dass meine Familie an erster Stelle steht. Sie hat jahrelang dem Eishockey alles untergeordnet", sagte Wolf.
Der 38-Jährige übernimmt künftig das elterliche Schuhgeschäft in Füssen. Am Mittwoch können sich die Münchner Fans bei der Saisonabschlussfeier von dem Unikum verabschieden.
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