Wohnungen in Bayern fast doppelt so groß

Schon vor einem Jahr wurden erste Ergebnisse der neuesten Volkszählung bekannt. Nun veröffentlichte Innenminister Herrmann Details zur Wohnsituation im Freistaat.
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Schon vor einem Jahr wurden erste Ergebnisse der neuesten Volkszählung bekannt. In vielen Gemeinden gingen damit die amtlichen Einwohnerzahlen zurück – mit finanziellen Folgen. Nun veröffentlichte Innenminister Herrmann Details zur Wohnsituation im Freistaat.

Fürth – Die Menschen in Bayern haben heute fast doppelt so große Wohnungen wie vor 50 Jahren. Jedem Bürger im Freistaat stehen im Schnitt 44 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung, wie Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Mittwoch in Fürth sagte. Im Jahr 1968 seien es dagegen nur 24 Quadratmeter gewesen. „Das bedeutet eine erhebliche Steigerung der Lebensqualität“, sagte Herrmann bei der Vorstellung der endgültigen Ergebnisse des Zensus 2011. Den meisten Platz haben Singles: Sie wohnen im Schnitt auf 73 Quadratmetern. Paare ohne Kinder haben 50 Quadratmeter pro Kopf zur Verfügung, Familien nur knapp 34 Quadratmeter.

Die Zahl der Wohnungen ist seit 1987 um ein Drittel gewachsen auf sechs Millionen. Die meisten neuen Wohnungen entstanden außerhalb der Städte: In den Landkreisen wuchs ihre Zahl um 38 Prozent, in München um 17 Prozent, in Nürnberg um 13 Prozent und in Augsburg um 22 Prozent. „Insbesondere in den Ballungsräumen brauchen wir deutlich mehr Wohnungen“, sagte Herrmann. Ziel sei bayernweit 70 000 neue Wohnungen pro Jahr. Mehr als die Hälfte der Wohnungen in Bayern gehören den Bewohnern selbst.

Die ersten Zensus-Ergebnisse wurden bereits vor einem Jahr veröffentlicht. Danach kündigten 54 von 2056 Kommunen im Freistaat an, gegen die Ergebnisse der Volkszählung vor Gericht zu ziehen, weil ihre amtlichen Einwohnerzahlen niedriger sind als zuvor angegeben. Das bedeutet finanzielle Einbußen. Herrmann äußerte Verständnis, dass die Gemeinden die Zahlen in Frage stellen. Die Methodik der Datenerhebung sei aber in ganz Deutschland einheitlich gewesen. „Wir müssen uns nun politisch damit auseinandersetzen, dass einige Kommunen weniger haben.“

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