Wohlfühl-Garten für Jung & Alt
Einer von Nürnbergs schönsten Biergärten: Im „Sabberlodd“ in Johannis geht es offen zu: Die Tür zur Küche lädt zum Hineinspitzen ein, das Essen wird jeden Tag frisch zubereitet, die Atmosphäre ist entspannt.
NÜRNBERG Wenn sich die Hitze des Tages legt, knirscht der Kies unter den Füßen. Die hohen Bäume spenden angenehmen Schatten. Das Schreien und Toben aus dem nebenan liegenden Westbad verstummt langsam, das erste Bier des Tages lockt: Es ist die richtige Zeit für den Besuch im Biergarten des „Sabberlodd“ in St. Johannis in der Wiesentalstraße, umgeben von altem Baumbestand.
„Wir betreiben das Sabberlodd bereits seit 1987“, sagt Wirt Jürgen Wünsch (42) stolz. Damals hat eine Gruppe von Freunden angefangen, die beiden zusammengebauten Sandstein-Häuser aus der Zeit der Jahrhundertwende neben dem Westbad komplett zu entkernen und zu renovieren. Dabei sind die Bauherren behutsam zugange gewesen: Die Fassade sieht altehrwürdig- schön aus, das Innere ist angenehm, farbenfroh, frisch.
Ganz frisch ist auch die Küche im Sabberlodd. Zwei große, offene Schwingtüren laden jeden neugierigen Gast ein, einmal hineinzuspitzen, in das Reich von Küchenchefin Daniella Sommerfeld. „Wir sind da ganz offen. Da kann jeder sehen, dass es bei uns sauber ist“, erklärt Sommerfeld. Die 33-jährige kocht bereits seit sieben Jahren im Sabberlodd – und ist immer noch glücklich.
Spezialitäten: Schinkennudeln und Schnitzel
„Denn bei uns wird wirklich jedes Essen ganz frisch zubereitet – und unsere Zutaten stammen aus der Region“, erklärt sie. Das Fleisch stammt von der Metzgerei Pfettner, das Gemüse aus dem Knoblauchsland. Da aber die Küche relativ klein ist, kann es bei Hochbetrieb zu etwas längeren Wartezeiten kommen.
Um die zu verkürzen, gibt es im Sabberlodd nur drei „Speise-Sprengel“: Schnitzel und Würste, Salate und Nudeln. Dabei sind die großen, leckeren Schnitzel in der Pfanne gebraten, der Kartoffelsalat ist hausgemacht – und jedes Essen kostet unter zehn Euro! Ab Mitte September gibt es außerdem im Sabberlodd täglich frisch zubereitete Maultaschen. „Ich bin ein gebürtiger Schwabe, da lag das mal nahe“, lacht Wünsch.
Rund 200 Gäste haben im gemütlichen Biergarten und auf der überdachten Terrasse Platz. Wer mit Gruppen ab zehn Personen kommt, sollte aber lieber reservieren, rät der Sabberlodd-Chef. Das Publikum ist bunt gemischt – und von 18 bis 80. „Wir haben auch Senioren-Stammtische. Da kommen dann lauter rüstige Damen und karteln den ganzen Abend über“, schmunzelt der Wirt.
Kein Wunder: das Sabberlodd ist ein Ort zum Heimkommen. Das findet auch André vom Stammtisch Klabautermann. „Das ist hier so ein richtiger Wohlfühl-Biergarten“, sagt er. „Wir kommen immer wieder gerne hierher, zum Essen – und zum Trinken“, lacht er. Und nimmt einen großen Schluck aus seinem Bierglas.
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