Wörle – ein Fall wie Bodden?

Der Fürther Defensiv-Allrounder leidet an den Nachwirkungen des Pfeifferschen Drüsenfiebers, sein Immunsystem ist nicht belastbar. Im schlimmsten Fall droht das Karriere-Ende
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Der Fürther Patient: Schnelle Dribblings sind für Thomas Wörle momentan nicht drin – das Immunsystem spielt nicht mit.
Wolfgang Zink Der Fürther Patient: Schnelle Dribblings sind für Thomas Wörle momentan nicht drin – das Immunsystem spielt nicht mit.

Der Fürther Defensiv-Allrounder leidet an den Nachwirkungen des Pfeifferschen Drüsenfiebers, sein Immunsystem ist nicht belastbar. Im schlimmsten Fall droht das Karriere-Ende

FÜRTH 30 Grad im Schatten, die Sonne brennt auf den Ronhof – und über den Platz schallen die Kommandos von SpVgg-Fitnesspapst Axel Dörrfuß: „Auf geht’s, Leute, einmal geht noch!“ Es gibt wahrscheinlich angenehmere Varianten in die Vorbereitung zu starten als Benno Möhlmanns gefürchtete Intensivtage. Tom Wörle würde dennoch wohl alles geben, um mitschwitzen zu dürfen . . .

Seit Monaten dreht der letzte Saison aus Offenbach gekommene Defensiv-Allrounder schon einsam seine Runden. Lediglich zwölf Einsätze hat Tom vorzuweisen. Und ob Nummer 13 dazu kommt, ist im Moment noch fraglich. Denn nach Monaten intensiver Untersuchungen zeichnet sich jetzt eine traurige Diagnose ab: Der 27-Jährige kämpft mit den Nachwirkungen des Pfeifferischen Drüsenfiebers. "Ich bin in Behandlung, die Ärzte versuchen, herauszufinden, was ich habe", äußert sich Tom verständlicherweise auch nur zurückhaltend.

Wörle wäre ein herber Verlust für Trainer Benno Möhlmann

Sollte der Sympathieträger den Kampf verlieren, wäre es für den Spieler und das Kleeblatt eine echte Tragödie. Denn im schlimmsten Fall würde dem Abräumer sogar das vorzeitige Karriereende drohen. So wie einst Löwen-Kultstürmer Olaf Bodden. Auch ihn erwischte das Drüsenfieber-Virus, das dann in dem gefürchteten Erschöpfungs-Syndrom mündete. Bodden versuchte zwar noch einmal sportlich auf die Beine zu kommen – vergebens. Mit nur 29 Jahren musste er seine Karriere beenden.

Soweit ist es bei Wörle zum Glück noch lange nicht. Er und Fürths Teamarzt Harry Hauer arbeiten verbissen daran, dass es weitergeht. Während seine Kollegen ihren Urlaub genießen durften, schuftete Tom in der Reha für sein Comeback. Hauer: „Das Problem ist, dass Toms Immunsystem nicht belastbar ist. Er kann nicht mehr richtig regenerieren.“ Gerade ein Profisportler aber ist auf Erholungsphasen angewiesen. „Wir haben mit Tom ausgemacht, dass wir uns nach der Vorbereitung zusammensetzten“, hat auch Möhlmann die Hoffnung noch nicht aufgeben.

Denn sportlich wie menschlich wäre Tom ein herber Verlust. Benno: „Er ist ein feiner Kerl. Und er spielt den einfachen Pass, ist kopfballstark und hat eine gute Übersicht. Da müsste man erst sehen, ob man so einen nochmal bekommt.“ K. Kaufmann

Mehr über die SpVgg Greuther Fürth und die vier Testkandidaten, die derzeit im Ronhof vorspielen, lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Dienstag, 30. Juni.

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