Wo die Kleinen jetzt gerne Bahnhof verstehen

Spiel und Spaß statt Reisefrust: Bahnchef Grube eröffnet am Nürnberger Hauptbahnhof die bundesweit erste Einrichtung für Kids
von  AZ Aktuellredaktion
Die kleine Rebekka fühlt sich hier pudelwohl! Gerne würde sie öfter kommen. Aber die Kinderlounge ist nur für Reisende.
Die kleine Rebekka fühlt sich hier pudelwohl! Gerne würde sie öfter kommen. Aber die Kinderlounge ist nur für Reisende. © Berny Meyer

 

NÜRNBERG Wann sind wir endlich da? Ich hab Hunger! Mir ist langweilig... Reisen mit Kindern ist anstrengend. Gerade der Aufenthalt an einem Bahnhof sorgt oft für Stress: überfüllte Wartehallen, Lärm und Hektik! Der Nachwuchs geht dabei leicht unter. Im Nürnberger Hauptbahnhof sind die kleinen Fahrgäste zukünftig besser aufgehoben.

Kinder zwischen fünf und 14 können ihren Aufenthalt jetzt ganz entspannt in der bundesweit ersten Kinderlounge der Bahnhofsmission verbringen. Kletterwand, Dartscheibe, Bücher und Malfarbe warten nur darauf, benutzt zu werden. Ehrenamtliche Mitarbeiter kümmern sich um die Kids der Reisenden. Schmuckstück ist das nachgebaute ICE-Abteil – inklusive Fernseher und Spielecke. Hier können Kinder nach Herzenslust toben. Alles ist auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet. „Die Rutsche gefällt mir am besten“, sagt die fünfjährige Rebekka. Sie würde am liebsten öfter hierher kommen. Am Mittwoch durfte sie den neuen Spielbereich zusammen mit den anderen Kids der Matthias-Claudius Tagesstätte Nürnberg einweihen.

Bahnchef Rüdiger Grube betonte bei der Eröffnung, wie wichtig es sei, Deutschland familienfreundlicher zu gestalten: „Jährlich fahren 17 Millionen Kinder mit der Deutschen Bahn.“ Auch Oberbürgermeister Ulrich Maly begrüßte die neue Ruheinsel im Hauptbahnhof: „Nürnberg wird dadurch noch kinderfreundlicher!“ Grube überreichte der Bahnhofsmission einen Scheck in Höhe von 575 000 Euro. Die Finanzierung der Kinderlounge in Nürnberg und in vier weiteren Städten (Frankfurt, Düsseldorf, Köln und Essen) ist damit gesichert. Kurios: Das Geld stammt großteils von einem Fund aus einer Zugtoilette. Der Verlierer hatte sich nie mehr gemeldet. Zwischen 7 und 19 Uhr finden nun Familien hier Platz zum Stillen und Wickeln. nie

 

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