WM-Teilnehmer zum Club?
Slowaken-Stratege Zdeno Strba (34) könnte Nachfolger von Andreas Ottl werden, wenn der nicht bleibt
NÜRNBERG Mit Routinier Andi Ottl, in der abgelaufenen Rückrunde bereits von Bayern München ausgeliehen, und Leverkusens Talent Jens Hegeler liebäugelt der Club bei der Besetzung der noch vakanten Stellen im defensiven Mittelfeld. Der Strippenzieher Nummer eins, erklärte Manager Martin Bader in „Bild“, soll jedenfalls ein Stratege wie einst Tomas Galásek sein. Ein heißer Kandidat ist laut AZ-Informationen der Slowake Zdeno Strba.
Strba in Xanthi und bei der WM Dreh- und Angelpunkt
Sowohl beim griechischen Erstligisten AO Xanthi als auch im slowakischen Nationalteam unter dem bisweilen kauzigen Trainer Vladimir Weiss ist der 34-Jährige der Dreh- und Angelpunkt. Wie wichtig Strba (1,87 Meter, 81 Kilogramm) mit seinen Qualitäten ist, zeigte sich gestern ganz deutlich. Im WM-Achtelfinale gegen Holland (1:2) wurde er aufgrund seiner Gelbsperre aus der Vorrunde (287 Einsatzminuten in drei Partien) nicht nur von den Kollegen schmerzlich vermisst.
Ex-Club-Wolf holte ihn von Zilina zu AO
„Mein wichtigster Mann, ein absoluter Stratege. Zdeno ist stark in Zweikämpfen, hat zudem ein tolles Auge, agiert schnörkellos und sehr präzise im Spielaufbau“, hatte im Vorjahr Wolfgang Wolf nach dem 1:1 des Club im Test gegen Xanthi versichert. Der ehemalige FCN-Trainer, jetzt bei Drittligist Offenbach, hatte Strba letzten Juli für 200000 Euro Ablöse von Marek Mintals Heimatverein MSK Zilina nach Griechenland gelotst.
Strba-Ablöse rund 200000 Euro
Obwohl Strba, am Peloponnes zuletzt zu einem der Topspieler der Liga gekürt, noch bis 2011 in Xanthi unter Vertrag steht, ist ein Transfer auch für den finanziell nicht auf Rosen gebetteten Club machbar. Es steht in etwa die Summe aus dem Vorjahr im Raum.
Dreifacher Familienvater will in die Bundesliga
Der verheiratete Familienvater (drei Kinder) hat im slowakischen WM-Quartier in Pretoria außerdem durchblicken lassen, dass es sein großes Ziel sei, nach der Endrunde nach Deutschland zu wechseln. Reisende können sie auch in Griechenland nicht aufhalten. Bader verspricht: „Wir halten die Augen offen – wie immer.“ Markus Löser