Wirtshaus-Sterben: Letzte Runde

AZ-Redakteur Tobias Wolf ist gebürtiger Waidler und trauert den Abenden beim Dorfwirt nach.
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Immer mehr Gasthäuser auf dem Land müssen in Bayern zusperren
dpa Immer mehr Gasthäuser auf dem Land müssen in Bayern zusperren

Gefühlt schon immer hängt über dem Türrahmen zur Herrentoilette das gleiche Foto der Aufstiegsmannschaft von 1979. Der Tonbandspieler tut schon länger seinen Dienst, als ich alt bin. Bruder und Vater haben hier den ersten über den Durst getrunken, dieselbe Musik gehört und an denselben Tischen gesessen. Und dennoch: Der freitägliche Abstecher nach dem Fußballtraining zum Dorfwirt ist auch heute noch ein Muss – sofern es Beruf und Zeit zulassen.

Hier trifft sich Alt und Jung, ratscht über Gott und die Welt, kartelt, grantelt und trinkt gmiatlich das ein oder andere Bierchen miteinander. Ein Dorfwirtshaus ist Begegnungsstätte und gesellschaftliches Zentrum.

Dass diese Tradition in Zeiten einer Ellenbogengesellschaft, in der es immer anonymer zugeht, vor dem Aus steht, stimmt mich traurig. Mit jedem Wirt, der zusperren muss, mit jeder letzten Runde Schnaps, geht ein
Stückerl an Zusammenhalt und Lebensqualität verloren.

Lesen Sie auch: Was sind die Gründe - Gasthäuser in Bayern: Das Wirtshaus-Sterben

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