Wirecard-Skandal: Regierung will Bilanzprüfung reformieren

Die Bundesregierung will angesichts des Milliarden-Bilanzskandals um den Dax-Konzern Wirecard die Bilanzkontrolle reformieren. Ein Sprecher des Justizministeriums sagte am Montag, ein "sachkundiges, wirkungsvolles und effizientes Bilanzkontrollverfahren" sei wichtig, um einen funktionsfähigen und transparenten Kapitalmarkt zu gewährleisten.
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Olaf Scholz (SPD), Bundesminister der Finanzen, gibt ein Pressestatement. Foto: Kay Nietfeld/dpa
dpa Olaf Scholz (SPD), Bundesminister der Finanzen, gibt ein Pressestatement. Foto: Kay Nietfeld/dpa

Berlin - Die Bundesregierung will angesichts des Milliarden-Bilanzskandals um den Dax-Konzern Wirecard die Bilanzkontrolle reformieren. Ein Sprecher des Justizministeriums sagte am Montag, ein "sachkundiges, wirkungsvolles und effizientes Bilanzkontrollverfahren" sei wichtig, um einen funktionsfähigen und transparenten Kapitalmarkt zu gewährleisten. Zusammen mit dem Finanzministerium werde das Ausmaß des Reformbedarfs analysiert.

In einem ersten Schritt soll der Vertrag mit der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) gekündigt werden. Die Kündigung werde gegenwärtig vorbereitet, so der Sprecher des Justizressorts.

Der privatrechtlich organisierte Verein DPR kontrolliert im Staatsauftrag die Bilanzen. Er habe im Fall von Wirecard nach Ansicht der Ministerien versagt, schrieb die "Bild am Sonntag".

Wirecard hatte Insolvenz beantragt, nachdem das Unternehmen eingestehen musste, dass in der Bilanz aufgeführte Barmittel von 1,9 Milliarden Euro, die angeblich auf asiatischen Bankkonten lagen, nicht auffindbar seien. Der Präsident der Bundesanstalt für Finanzaufsicht, Felix Hufeld, hatte die Ereignisse als eine "Schande" bezeichnet. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte eine schärfere Regulierung angekündigt und gesagt: "Wir müssen unsere Aufsichtsstrukturen auch überdenken."

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