Wirbel um Oenning

Club-Trainer steht angeblich auf dem Wunschzettel eines Bundesligisten. Manager Bader: „Davor haben wir keine Angst“

NÜRNBERG Auf ein Neues. Am Samstagfrüh um sieben Uhr startet Michael Oenning vom Wohnort Hamburg in Richtung Nürnberg, um 14.30 Uhr steigt das erste Training im neuen Jahr am Valznerweiher. Dennoch gibt es vor der Rückkehr des 43-Jährigen plötzlich Wirbel um seine Zukunft.

Oennings Vertrag endet am 30. Juni 2009

Oennings Vertrag mit dem Club endet im Juni. Er soll mindestens um ein Jahr verlängert werden, ist er aber noch nicht. Unterdessen wollen Insider bereits wissen, dass der Club-Coach ein Angebot aus der Bundesliga vorliegen habe. Genau dorthin will der Trainer ja mit dem Club. Aber selbst wenn dies heuer nicht gelingt, „muss sich Oenning um seine Zukunft keine Gedanken machen“, war aus dem Umfeld des Trainers zu hören.

Ist es etwa der VfL Bochum, wo Oenning bereits im Nachwuchsbereich als Jugendkoordinator und -Trainer gute Arbeit geleistet hat? Denkbar, zumal VfL-Coach Marcel Koller wegen anhaltender Erfolglosigkeit auf der Kippe steht und schon mit dem FC Basel in Verbindung gebracht wird. Oenning im Sommer vor dem Abflug? „Über ungelegte Eier rede ich nicht, ich bin nicht angesprochen worden“, wiegelt Oenning ab.

Nürnberger Jugendstil hat sich herumgesprochen

Fakt ist, dass sein Vertrag ausläuft. Fakt ist auch, dass sich sein Jugendstil, den er beim Club eingeführt hat, bundesweit herumgesprochen hat. Und Fakt ist, dass seine vertragliche Situation „ein Thema wird“ (Oenning). Beim Club oder eben anderswo. Am Freitag, nach der Rückkehr aus dem Winterurlaub in Norwegen, sagte Oenning: „Alles beim alten. Mit dem Club gab es noch keine Gespräche.“ Dazu Manager Martin Bader: „Wir werden mit Michael noch sprechen, wollen den Weg gemeinsam weitergehen, aber wir werden das nicht in der Öffentlichkeit diskutieren.“ Und wenn ein Bundesligist dazwischen funkt? „Wir haben vor keinem Verein aus der Bundesliga Angst. Auch der FCN hat etwas zu bieten. Es ist auch für einen Trainer etwas Besonderes, vor 40000 Zuschauern seinen Arbeitsnachweis abzuliefern“, so Bader.

Bader absolviert Gesprächsmarathon

Abgesehen vom Wirbel um Oenning steckte Bader gestern in einem wahren Gesprächsmarathon. Der Manager muss nach den Neuzugängen aus Leverkusen und dem anstehenden Transfer von Bremens Dennis Diekmeier den Kader verkleinern, will nur 24 Profis mit ins Trainingslager nach Belek nehmen. Spieler wie Chhunly Pagenburg oder Dario Vidosic oder Aleksandar Mitreski bleiben bei den Amateuren, andere wie Ioannis Masmanidis oder Mario Breska kommen dagegen mit. Es sein denn, die angedachten Transfers von Masmanidis zu Apollon Limassol und Breska zu Omonia Nikosia gehen vorher über die Bühne. Masmanidis jedenfalls wollte sich dazu nicht äußern: „Zu meiner sportlichen Situation sage ich null komma null.“ Matthias Hertlein