„Wir sollten nicht nur nach unten schauen“

Club-Trainer Hecking ist von seinem Team überzeugt. Druck liegt bei Mönchengladbach
von  Abendzeitung
Keine Zweifel an seiner Mannschaft: Dieter Hecking.
Keine Zweifel an seiner Mannschaft: Dieter Hecking. © Zink/MeZi

Club-Trainer Hecking ist von seinem Team überzeugt. Druck liegt bei Mönchengladbach

NÜRNBERG Diese Chance ist riesig! Nach der kürzesten Winterpause aller Zeiten kann der Club gleich zum Rückrunden-Auftakt am Samstag (15.30 Uhr) beim Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach ein echtes Ausrufezeichen setzen. Denn die Konstellation gegen die lahmenden Fohlen ist mehr als günstig: Der Druck liegt definitiv bei der Truppe von Trainer Michael Frontzeck. Und mit einem Sieg und dann 15 Punkten Abstand auf das Tabellenschlusslicht, hätte man sich früh eines Konkurrenten im Abstiegskampf entledigt.

"Gladbach interessiert mich nicht"

Für FCN-Trainer Dieter Hecking ist das jedoch der falsche Ansatz. „Gladbach interessiert mich nicht“, sagt er. Nach einer für Club-Verhältnisse prima Hinrunde mit 22 Punkten will der 46-Jährige nicht zu viel versprechen. Über allem steht weiterhin der Klassenverbleib. Aber: „Wir sollten auch nicht immer nur nach unten schauen. Selbst wenn wir verlieren sollten, ist nichts passiert“, betont Hecking selbstbewusst. Denn so wie sich sein Team größtenteils während der Hinrunde und vor allem in der Vorbereitung in Belek präsentiert hat, ist Hecking überzeugt: „Wir brauchen an dieser Mannschaft nicht zu zweifeln.“

Selbst dann nicht, wenn wie jetzt gegen Gladbach mit Ilkay Gündogan sein wichtigster Spieler wegen einer Mittelfuß-Quetschung passen muss (AZ berichtete). „Natürlich können wir einen Gündogan in der Form, die er im Trainingslager gezeigt hat, nicht Eins zu Eins ersetzen. Aber wir können den Ausfall als Kollektiv kompensieren“, glaubt Hecking.

"Wenn man das Jammerlied anstimmt, gibt man den Jungs nur ein Alibi"

Ihm bereitet der Verlust seines Spielmachers deshalb keine allzu großen „Kopfschmerzen“. „Wir müssen einfach da weitermachen, wo wir gegen Hannover aufgehört haben, also sehr aggressiv spielen und kompakt stehen.“ Außerdem: „Wenn man das Jammerlied anstimmt, gibt man den Jungs nur ein Alibi.“

Stattdessen müssen für die malade Club-Perle jetzt eben andere in die Bresche springen. Hecking: „Die zweite Reihe hat im letzten Vierteljahr enorm aufgeholt.“ Spieler wie Youngster Robert Mak (19), der vermutlich auf dem vakanten Platz im linken Mittelfeld neben Ersatz-Regisseur Mehmet Ekici wirbeln darf. Nicht ohne Grund hat der Coach deshalb in den letzten Tagen viel mit den Jungen gesprochen: „Ich habe ihnen erklärt, dass jetzt viel Verantwortung auf sie zukommt.“ Aber eben auch eine große Chance – für sie und den Club! Krischan Kaufmann

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