"Wir sind Kirche": Amtschefin setzt "deutliches Zeichen"

München (dpa/lby) - Das katholische Erzbistum München und Freising setzt mit der Entscheidung für eine Frau an der Amtsspitze aus Sicht der Reformbewegung "Wir sind Kirche" ein wichtiges Signal. "Dass die operative Verwaltungstätigkeit in München künftig von einer Frau geleitet wird, mag für manche noch gewöhnungsbedürftig sein, setzt aber ein deutliches Zeichen in Richtung der notwendigen Gleichberechtigung der Geschlechter auch in der katholischen Kirche", sagte "Wir sind Kirche"-Sprecher Christian Weisner am Mittwoch auf Anfrage in München.
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Christian Weisner vom Bundesteam der Kirchen-Reformgruppe "Wir sind Kirche". Foto: Armin Weigel/dpa
dpa Christian Weisner vom Bundesteam der Kirchen-Reformgruppe "Wir sind Kirche". Foto: Armin Weigel/dpa

München (dpa/lby) - Das katholische Erzbistum München und Freising setzt mit der Entscheidung für eine Frau an der Amtsspitze aus Sicht der Reformbewegung "Wir sind Kirche" ein wichtiges Signal. "Dass die operative Verwaltungstätigkeit in München künftig von einer Frau geleitet wird, mag für manche noch gewöhnungsbedürftig sein, setzt aber ein deutliches Zeichen in Richtung der notwendigen Gleichberechtigung der Geschlechter auch in der katholischen Kirche", sagte "Wir sind Kirche"-Sprecher Christian Weisner am Mittwoch auf Anfrage in München.

Der Münchner Erzbischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Kardinal Reinhard Marx, hatte mitgeteilt, dass die promovierte Juristin Stephanie Herrmann neue Amtschefin werden und ihre neue Aufgabe am 1. Januar 2020 aufnehmen soll. Die 52-Jährige soll die Verwaltung leiten. Der neue Generalvikar Christoph Klingan (41) soll sich künftig vorrangig um inhaltliche und theologische Fragen kümmern. Bislang war der scheidende Generalvikar Paul Beer auch für die Verwaltung zuständig.

Die Entscheidung, die Aufgaben zu trennen, sei wegen der wachsenden Komplexität "folgerichtig, ja notwendig", sagte Weisner. Eine Frau an der Spitze der Verwaltung könne aber nur der Anfang sein. "Letztendlich dürfen, und diese Stimmen mehren sich erfreulicherweise mehr und mehr, Frauen allein aufgrund ihres Geschlechts nicht mehr Weiheämter verweigert werden."

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