"Wir sind auch keine ganz Blinden"

Interview mit Lars Müller, dem Ex-Nürnberger in Diensten des FC Augsburg. Der sagt:: „Der 1. FCN ist der Topfavorit der Liga und hat deshalb mehr Druck als wir“
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Dynamisch wie eh und jeh: Der Ex-Nürnberger Lars Müller, jetzt in Diensten des FC Augsburg
Rauchensteiner/Augenklick Dynamisch wie eh und jeh: Der Ex-Nürnberger Lars Müller, jetzt in Diensten des FC Augsburg

Interview mit Lars Müller, dem Ex-Nürnberger in Diensten des FC Augsburg. Der sagt:: „Der 1. FCN ist der Topfavorit der Liga und hat deshalb mehr Druck als wir“

AZ: Wie läuft denn die Vorbereitung in Augsburg auf den Rückrundenstart am Freitag, wenn es ausgerechnet gegen den Club, Ihren ehemaligen Arbeitgeber geht?

LARS MÜLLER: Im Großen und Ganzen gut. Wobei wir auch einen Teil der Zeit mit Pendeln beschäftigt sind.

AZ: Kopfball-Pendeln?

MÜLLER: (lacht herzhaft): Nein. Gestern mussten wir mal wieder die Einheit von unserem Trainingsgelände in Augsburg-Oberhausen nach Gersthofen verlegen, da der Platz tief gefroren war. Heute sind wir dann in unserem Stadion, um uns für den Club fit zu machen.

AZ:Die Rosenau ist hoffentlich frostfrei.

MÜLLER: Klar, wir hatten hier auch schon Testspiele, die Rasenheizung läuft seit einiger Zeit auf Hochtouren. Da kriegen wir am Freitag ganz bestimmt keine Probleme.

AZ: Vielleicht aber bei der Zielsetzung, nachdem der FCA wider Erwarten in Schlagweite der ersten drei Plätze rangiert.

MÜLLER: Garantiert nicht. Hier spricht keiner vom Aufstieg. Keiner sollte vergessen, dass wir letzte Saison quasi nur mit Hängen und Würgen nicht abgestiegen sind.

AZ: Kaiserslautern auch, und die sind momentan Zweiter. Geizen die Schwaben nicht nur mit Geld, sondern auch mit Optimismus?

MÜLLER: Unsere Ziele sind eben bescheidener, vielleicht realistischer. Unser Vorhaben war, dass wir besser und attraktiver als zuvor auftreten. Dass wir natürlich mehr Punkte holen und die Klasse früher und ohne Nervenflattern sichern. Wir sind auf einem guten Weg, denke ich.

AZ: Und was geht Ihnen beim Thema Club durch den Kopf?

MÜLLER: Dass alle scheinbar kapiert haben, dass es auch für den Topfavoriten kein Selbstläufer ist, aufsteigen zu wollen. Sicherlich geht es in der Zweiten Liga etwas langsamer, dafür körperbetonter zur Sache. Aber das muss erst verinnerlicht werden. Gegen Nürnberg stellen sich die meisten Gegner erstmal hinten rein, lauern vielleicht auf Konter, wenn sie sich nicht von vorneherein mit einem 0:0 zufrieden geben.

AZ: Mit welchem Resultat wären Sie denn zufrieden?

MÜLLER: Der Club ist in der Rolle des Gejagten und hat diese scheinbar auch angenommen. Wir sind weder Favorit noch Außenseiter und Nürnberg sollte wissen: Wir Augsburger sind keine ganz Blinden. Wir werden mit Sicherheit nicht aus Ehrfurcht wie kleine, graue Mäuschen auftreten.

AZ: Hört, hört. Die Nummer 17 bläst zur Attacke. . .

MÜLLER: Wieso? Wenn jemand Druck hat, dann doch Nürnberg. Trotz Platz acht hat sich am Selbstverständnis, Nürnberg ist Topfavorit der Liga, nichts geändert. Dafür investieren sie auch enorm.

AZ: In Sie wollte der Club 2006 nicht länger investieren. Sie waren, trotz gültigem Vertrag, Ex-Trainer Hans Meyer ein Dorn im Auge.

MÜLLER: Das möchte ich ungern kommentieren, ich bin aber nicht weggeekelt worden. Für mich habe ich es so definiert, dass es so nicht weiter gehen sollte. Also habe ich den Vertrag aufgelöst und für drei Jahre in Augsburg unterschrieben. Ideal wäre es, wenn ich hier, noch sind einige Punkte offen, verlängern könnte. Interview: Markus Löser

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