Wir packen’s! Fränkische Firmen trotzen der Krise
Verbands-Manager auf großer „Mutmacher-Tour“ durch Bayern: Wie man trotz Auftrags-Einbrüchen mit allen Beschäftigten über die Runden kommt.
NÜRNBERG In nackten Zahlen hört sich das gar nicht erfreulich an, was Bertram Brossardt, der Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall-Arbeitgeber, über den Zustand seiner Industrie vorträgt: Um durchschnittlich 36 Prozent sind die Aufträge der Unternehmen in den ersten Monaten des Jahres zurückgegangen, die Produktion rauschte um 27 Prozent in den Keller. Zurzeit sind die Kapazitäten der Industrie nur zu 70 Prozent ausgelastet. Zum Vergleich: Im Oktober 2008 waren es noch 90 Prozent. Dass es am Arbeitsmarkt nicht verheerend aussieht, ist der Tatsache geschuldet, dass 265.000 Beschäftige kurzarbeiten.
Keine Frage, die Wirtschaftskrise ist da – und sie trifft letztlich jeden. „Wir haben eine klare Abschätzung, wie’s weitergeht“, sagt Brossardt. Erst im Jahre 2013 werde man wieder Zahlen wie 2008 bekommen – bis dahin müssen Arbeitgeber und Arbeitnehmer schauen, wie sie der Krise trotzen. „Unsere Unternehmen sind gut aufgestellt und werden gut durch die Krise kommen“, ist sich Brossardt sicher.
Um das zu unterstreichen, ist er zurzeit auf großer „Mutmacher-Tour“ durch die bayerischen Bezirke. In Mittelfranken besuchte der Verbands-Manager drei Firmen, die als Positiv-Beispiele gelten können: Die Medizin-Technik-Firma cerboMed in Erlangen, die Kaiser Lacke GmbH in Nürnberg und den Werkzeugmaschinenbauer Weiler in Emskirchen-Mausdorf. Unternehmen, die durchaus von der Krise betroffen sind, aber mit Kreativität und innovativen Ideen versuchen, über die Runden zu kommen – und zwar mit allen Beschäftigten. venne
Wie sich die Medizin-Technik-Firma cerboMed in Erlangen, die Kaiser Lacke GmbH in Nürnberg und der Werkzeugmaschinenbauer Weiler in Emskirchen-Mausdorf gegen die Krise stemmen, lesen Sie in der Printausgabe Ihrer AZ vom Wochenende.
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