Winterball: Die Uni tanzt sich warm

2.000 Gäste beim Fest der Hochschulen in der Meistersingerhalle. Spektakulärerer Stangentanz war Höhepunkt des Abends

NÜRNBERG Tango, Foxtrott, Cha-Cha-Cha – rund 2.000 tanzfreudige Gäste vergnügten sich am Samstagabend beim Ball der Nürnberger Hochschulen in der Meistersingerhalle. Die Damen in prachtvoll schimmernden Roben, die Herren im feinen Smoking mit Fliege. Wer nun aber denkt, dass es bei einem Ball immer steif zugehen muss, der irrt. Dafür sorgte Jeannine Wilkerling. Die 29-Jährige ist mehrfache Deutsche Meisterin im Pole Dance – und zeigte mit atemberaubender Akrobatik, dass ihr Sport zwar sexy ist – aber so gar nichts mit dem Stangentanz in einem Striptease-Club zu tun hat.

„Der Uniball hat ein ganz besonderes Flair“, erklärte Gastgeber Karl-Dieter Grüske, Rektor der Uni Erlangen-Nürnberg. Und er hatte Recht: So viele junge Menschen trifft man sonst wohl eher in der Disko als im Ballsaal. Das Foyer war fest in der Hand der Studenten. Ausgelassen nutzten sie jede freie Ecke zwischen den Tischen, um zu aktuellen Hits abzutanzen.

Viele tanzbegeisterte Gäste

Etwas steifer ging es im großen Saal bei Kerzenschein und klassischer Tanzmusik zu. Beim Eröffnungswalzer zeigte Gastgeber Grüske zusammen mit Ehefrau Ingrid, wie man es richtig macht. Grüske war aber nicht der einzige tanzbegeisterte Mann des Abends. Auch Erlangens OB Siegfried Balleis legte mit Ehefrau Angelika eine flotte Sohle aufs Parkett. Dort traf er auch auf Michael Braun, den Präsidenten der Ohm-Hochschule, Martin Ullrich, dessen Kollegen von der Musikhochschule und Hans-Joachim Puch von der Evangelischen Hochschule Nürnberg.

Ein strahlendes Paar waren der frischgebackene „Mister Bayern“, Christopher Kobiela, und seine Freundin Valerie Heinlein. „Mein Tanzkurs liegt allerdings schon ein paar Jahre zurück", scherzte der Student (24) der Materialwissenschaften – und warf sich wieder ins Ball-Getümmel.

lf