Winter sorgt für zahlreiche Unfälle - Kälterekord auf der Zugspitze

Bei Glätte und frostigem Wind kommt es am Wochenende im Freistaat zu zahlreichen Unfällen. Auf der Zugspitze gibt es einen eisigen Rekord.
von  dpa
Winterliche Verhältnisse auf Bayerns Straßen.
Winterliche Verhältnisse auf Bayerns Straßen. © dpa

München - Schnee und Eis auf den Straßen haben am Wochenende in Bayern für etliche Unfälle gesorgt. Neuschnee von bis zu zehn Zentimetern und schneidend kalter Wind machten den Autofahrern zu schaffen.

Nahe Kellmünz (Landkreis Neu-Ulm) verlor am Samstag eine 19 Jahre alte Frau in einer Rechtskurve die Kontrolle über ihren Wagen und rutschte auf verschneiter Fahrbahn in ein entgegenkommendes Fahrzeug. Dessen Fahrerin, ihre beiden Mitfahrerinnen und die Unfallverursacherin wurden verletzt. Eine von ihnen wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.

Bei zahlreichen weiteren Unfällen in Schwaben blieb es überwiegend bei Blechschäden. Auch in Oberbayern waren die Räumdienste Polizeiangaben zufolge pausenlos im Einsatz. Die Autobahn 95 zwischen Garmisch und München und zahlreiche weitere Straßen im Oberland rund um Bad Tölz und Weilheim waren mit Schnee verweht.

-15 Grad in Reit im Winkel

In Franken kam es am Samstag in der Gegend um Coburg zu mehreren Unfällen wegen winterlicher Straßenverhältnisse, Mittelfranken war vor allem am Freitagabend betroffen.

Am kältesten war es mit etwa -10 Grad am Wochenende entlang der Alpenränder. In Reit im Winkel maß der Deutsche Wetterdienst (DWD) nachts zeitweise sogar -15 Grad. Und von Deutschlands höchstem Berg, der 2962 Meter hohen Zugspitze, vermeldeten die Meteorologen aus der Nacht zum Sonntag den bislang kältesten Wert dieses Winters: -22 Grad.

Die Kälte und der Schneefall verschärften in den deutschen Alpen auch die Lawinenlage. Oberhalb der Waldgrenze bestehe erhebliche, in tieferen Lagen des Allgäus und der Berchtesgadener Alpen mäßige Lawinengefahr, teilte der Lawinenwarndienst Bayern am Sonntag mit. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte bis zum Montag vor Sturmböen mit bis zu 80 Stundenkilometern in den Alpen, auch in anderen Teilen des Freistaats sollte es windig werden.

Am Alpenrand bleibt es winterlich

Für den Wochenbeginn kündigten die Meteorologen in Teilen des Freistaats Regen und zwischen 3 Grad in der Oberpfalz und 10 Grad am unteren Main an. Winterlich weiß bleibt die kommende Woche demnach nur am Alpenrand und über 1000 Metern in Mittelgebirgen. In Föhntälern drohten außerdem schwere Sturmböen, hieß es am Sonntag.

Der Wintereinbruch hatte bereits am Freitag für zahlreiche Unfälle gesorgt. In Schwangau (Landkreis Ostallgäu) wurden neun Menschen leicht verletzt, als eine 18 Jahre alte Frau auf glatter Straße die Kontrolle über einen Kleinbus voller Schüler verlor. Das Heck des Fahrzeugs drückte einen entgegenkommenden Wagen eine etwa vier Meter hohe Böschung hinab. Er landete in einem Bach.

Der 56 Jahre alte Fahrer und seine Ehefrau wurden ebenso wie die Fahranfängerin und ihre sechs Mitfahrer leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Auf der Autobahn 7 blockierten nahe Oy-Mittelberg vier Fahrzeuge mit Sommerreifen eine Steigung, auf der B12 blieben nahe Waltenhofen vier Lastwagen trotz Winterreifen ebenfalls an einer Steigung hängen.

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