Winter-Einbruch: Sorge um Obdachlose

Der Winter steht vor der Tür, es wird kalt draußen. Aber nicht jeder Nürnberger hat ein warmes „Drinnen“
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Der Winter steht vor der Tür, es wird kalt draußen. Aber nicht jeder Nürnberger hat ein warmes „Drinnen“

NÜRNBERG Etwa 1500 Menschen in der Stadt sind ohne eigene Wohnung, 50 bis 100 von ihnen leben völlig ohne Obdach und fristen ihr Leben auf der Straße. Bayernweit dürften es einige Hundert sein.

„In Nürnberg muss im Winter kein Mensch im Freien übernachten“, stellt Ilse Weiß, Chefredakteurin des Nürnberger Sozialmagazins „Straßenkreuzer“ klar. Die es tun, tun es freiwillig. Mehr oder weniger. Denn „nach 30 Jahren auf der Straße können einige geschlossene Räume nicht mehr ertragen“, berichtet Weiß von ihren Erfahrungen mit Obdachlosen. Obwohl es vorbildlich geführte Pensionen und Wohnheime unterschiedlicher Träger gibt, ziehen einige den Spielplatz, die Parkbank oder den Gebäudeschacht vor.

Dass dieser Drang nach unbedingter Freiheit gerade im Winter lebensgefährlich sein kann, liegt auf der Hand: „Gerade wenn Alkohol konsumiert wird“, sagt Weiß. Im vergangenen, vergleichsweise strengen, Winter erfroren deutschlandweit knapp 20 Menschen. Auch Gewalt gegen die Schwächsten der Gesellschaft ist keine Seltenheit.

Obwohl Nürnberg als „sehr soziale Stadt“ (Weiß) gilt, ist es nicht immer leicht, die Menschen auf der Straße zu erreichen: Dieter Maly, Leiter des städtischen Sozialamts räumt ein: „Wir haben nicht so viele Streetworker, dass wir flächendeckend die Stadt absuchen können“. Er setzt daher auf die Hilfe der Bevölkerung, hilflose Menschen auf der Straße aufzuspüren.

Steffen Windschall

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