Wieder mehrere Bade-Tote in Bayern
Erneut sind mehrere Menschen bei Badeunfällen ums Leben gekommen. Diesmal kam es in Oberbayern zu den Zwischenfällen. Da zuletzt auch mehrere Asylbewerber ums Leben gekommen waren, bat der Bayerische Flüchtlingsrat Sportvereine, Kurse für Flüchtlinge anzubieten.
Ingolstadt – Die Serie tödlicher Badeunfälle in Bayern reißt nicht ab. Wie die Polizei am Montag mitteilte, kam am Schliersee ein 49 Jahre alter Mann ums Leben. In einem Naturbad in Ampfing starb am Sonntag ein 34 Jahre alter Mann. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann zuvor einen Krampfanfall erlitten hatte. In Ingolstadt starb ein 60-Jähriger in einem Baggersee.
Mit seiner Frau und seiner Tochter hatte der 49-Jährige auf dem Schliersee einen Bootsausflug unternommen. Dann sprang der Mann in den See. Als er nicht mehr auftauchte, schlugen seine Frau und seine Tochter Alarm. Die Leiche des Mannes blieb auch am Montag unentdeckt.
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Im Ampfinger Naturbad "Grüne Lagune" war der 34-Jährige von einem Steg ins Wasser gesprungen. Er tauchte zwar noch einmal kurz auf, dann jedoch unter. Ein Badegast zog zwar noch den leblosen Körper aus dem Wasser, für den 34-Jährigen kam jedoch Hilfe zu spät.
Ebenfalls am Sonntag ertrank in einem Baggersee in Ingolstadt ein 60-Jähriger. Wie die Polizei am Montag mitteilte, war der Mann mit seiner Frau einmal quer vom Südufer aus über den See geschwommen. Nach einer kurzen Pause am Strand verschwand der Mann auf dem Rückweg dann plötzlich unter Wasser.
Da zuletzt auch mehrere Asylbewerber bei Badeunfällen ums Leben gekommen waren, fordert das Bayerische Rote Kreuz Schwimmkurse für Flüchtlinge. "Die Situation beunruhigt uns sehr", sagte BRK-Geschäftsführer Leonhard Stärk am Montag. Es sei höchste Zeit, in allen Erstaufnahmeeinrichtungen und Asylbewerberunterkünften zum Schutz der oft jungen Leute Schwimmkurse und Informationen rund um das Baden anzubieten. Der Bayerische Flüchtlingsrat bat Sportvereine und -verbände, ihre Schwimmangebote gezielt für Asylbewerber zu öffnen oder spezielle Kurse anzubieten. "Dies hätte auch den positiven Nebeneffekt im Sinne einer integrativen Maßnahme", sagte Flüchtlingsratssprecher Markus Geisel.
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