Wie Jesse James: Zwei Männer überfallen Zug
Freilassing - Man könnte meinen, die Zeiten in denen Jesse James und seine Bande im Wilden Westen Züge ausraubten, sind endgültig vorbei. Nicht so im wilden Süden Bayerns. Dort überfielen zwei Räuber bei Freilassing einen Zug.
Die Regionalbahn 27093 Mühldorf-Freilassing rauschte am Sonntagnachmittag durchs tief verschneite Oberland. Vor dem Bahnhof Fridolfing schlugen die Eisenbahnräuber zu. Statt eines Colts zückte einer der Männer ein Messer. In einem Abteil bedrohten sie einen 14-jährigen Schüler. Die Männer durchwühlten in Wildwestmanier das Gepäck des Jugendlichen.
Allerdings hatten es die Räuber nicht wie ihre berüchtigten Vorbilder aus dem Wilden Westen auf Dollars und Gold abgesehen. Sie klauten ein paar Tafeln Schokolade, eine Packung Chips sowie zwei Dosen Limo. Mit ihrer Beute machten sich die Gangster aus dem Staub. Beim Zwischenstopp in Fridolfing sprangen sie aus dem Zug und flüchteten. Nicht hoch zu Ross, sondern zu Fuß und in unbekannter Richtung. Die Fahndung läuft, bisher aber ohne Erfolg.
„Einen Eisenbahnraub hatten wir seit ewigen Zeiten nicht mehr“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Rosenheim. Die Fahnder haben es in dem Bereich eher mit illegal Einreisenden oder gelegentlich auch einmal mit einem Drogenkurier zu tun. Einer der beiden Eisenbahnräuber ist dick und 1,80 Meter groß. Er trug eine graue Fleecejacke und graue Pelzhandschuhe. Sein Komplize ist 1,90 Meter groß und schlank. Er trug eine rotweiße Strickmütze und eine dunkelblaue Weste mit dem Aufdruck „Chiemsee“. Hinweise auf die Eisenbahnräuber nimmt der Sheriff in Traunstein entgegen. 08651/ 970-0
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