Widerlich! Warnung vor perversem Pferdeschänder

Ein Unbekannter verletzt in der Oberpfalz Stuten im Genitalbereich – die Polizei bittet um Hinweise.

EBERMANNSDORF Unfassbar, zu welcher Brutalität Menschen fähig sind. Vor allem dann, wenn sie mit sexuellen Perversionen einhergeht...

In der Oberpfalz werden seit Jahren Pferde geschändet. Sollte es sich um einen Einzeltäter handeln, dann hat er vergangene Woche wieder zugeschlagen. Er verletzte zwei Stuten mit einem Gegenstand an ihrem Geschlechtsteil.

"Mit einem weiteren Auftreten des Tierschänders muss gerechnet werden“

Die Besitzerin eines Stalls in der Nähe von Ebermannsdorf (Kreis Amberg-Sulzbach) fand ihre Stute in ihrer Box. Das Tier war offensichtlich schwer verletzt. Der Tierarzt ließ die Stute in eine Klinik bringen. Hier konnten die schweren Verletzungen behandelt werden. Der Unbekannte hatte sie mit einem Gegenstand an der Scheide verletzt. Der Amberger Polizeisprecher Peter Krämer: „Diesen Gegenstand suchen wir noch. Vielleicht hat der Täter ihn wieder mitgenommen.“

Nur zwei Tage später dann der nächste Überfall im selben Stall. Diesmal fesselte er eine andere Stute an den Hinterläufern, auch sie wurde malträtiert wie das Pferd zwei Tage zuvor.

Schon 2004 wurde im Mai eine Stute in Hohenburg geschändet, im September zwei Stuten bei Illschwang. 2005 ereilte eine Stute im 20 Kilometer entfernten Ursensollen das gleiche Schicksal. Von 2005 bis 2009 wurden der Polizei keine weiteren Fälle mitgeteilt – was nicht heißen muss, dass nichts passiert ist. Im April 2009 wurde in Vohenstrauß eine Stute so schwer verletzt, dass sie eingeschläfert wurde. Und jetzt das Drama von Ebermannsdorf. Die Amberger Polizei warnt die Pferdebesitzer: „Überprüfen Sie Ihre Sicherheitseinrichtungen – mit einem weiteren Auftreten des Tierschänders muss gerechnet werden.“ . sw

Hinweise: Tel. 09621/890-320