Widerlich: Fetischist befriedigte sich mit Kinderschuhen!

Polizei fand 112 Paare – selbst im Bett des 39-Jährigen. Er hatte sie aus Kindergärten und Schulen gestohlen und zuhause gehortet.
von  Abendzeitung
Diese Kinderschuhe fanden sich in der Wohnung.
Diese Kinderschuhe fanden sich in der Wohnung. © Polizei

Polizei fand 112 Paare – selbst im Bett des 39-Jährigen. Er hatte sie aus Kindergärten und Schulen gestohlen und zuhause gehortet.

CHAM Welche Abartigkeiten die menschliche Natur parat hält – das zeigt der Fall dieses Oberpfälzers: Der 39-jährige Montagearbeiter hortete massenhaft Kinderschuhe und befriedigte sich damit. Der Fetischist klaute 112 Paar!

In den Landkreisen Cham, Regen und Schwandorf verschwanden immer wieder Kinderschuhe aus Kindergärten oder Schulen. Und welche Mutter glaubte wohl ihrem Kind, als es beharrte, die Schuhe seien geklaut und nicht verbummelt worden. Doch die Kinder logen nicht! Bald ermittelte die Kripo – und fand einen Verdächtigen. Bei der Durchsuchung der Wohnung des Mannes aus dem Landkreis Cham machten die Beamten große Augen: In Kartons und Müllsäcken hatte der Mann die 112 Paare gehortet – und auch im Bett lagen die kleinen Treter. Der Mann gestand: Die Kinderschuhe erregten ihn sexuell.

Noch weitere Sexual-Störungen?

Dr. Michael Wörthmüller ist Chef der Forensischen Klinik am Bezirkskrankenhaus in Erlangen: „Das ist nicht ungewöhnlich. Und im Regelfall sind diese Menschen nicht gefährlich. Denn sie ziehen ihre sexuelle Befriedigung aus dem Objekt“, was eben im besten Fall nicht heißt, dass sich der Schuhsammler die Kinder dazu vorstellt.

Teilweise, so Wörthmüller, litten die Fetischisten wegen ihrer Sexualstörung. „Teilweise aber leiden sie überhaupt nicht: Lack- und Lederfetischisten beispielsweise können sich in einer großen Subkultur ausleben.“ Die Sorge der Mütter, deren Kindern die Schuhe geklaut wurden, ist aber dennoch nicht ganz unberechtigt. „Problematisch kann es werden, wenn neben dem Schuhfetischismus noch weitere Sexual-Störungen auftreten.“

Momentan stapeln sich die Schuhe bei der Chamer Polizei. Betroffene Eltern können sich dort unter Tel.09971/ 85450 melden. sw

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