Kommentar

Wichtel-Wahnsinn zur Weihnachtszeit? Warum Eltern jetzt völlig durchdrehen

Die Wichtelmanie greift auch in Bayern um sich. Einen schlimmeren Horror kann man Eltern nicht bescheren, findet unser Autor Tobias Singer.
von  Tobias Singer
Jeden Tag sollen Eltern etwas Neues für den kleinen Wichtel und die Wichtel bauen - Wahnsinn.
Jeden Tag sollen Eltern etwas Neues für den kleinen Wichtel und die Wichtel bauen - Wahnsinn. © dpa

In meinem Schrank liegt ein Mahnmal, falls ich wieder dem Wichtel-Wahnsinn verfallen sollte. Es ist eine Du-brauchst-dich-nicht-kümmern-Komplettbox eines Wir-produzieren-auch-noch-Kaffee-Herstellers. Und: Es ist eine Lüge. Denn mit oder ohne Paket: Mit Wichteln gibt es immer was zu tun.

Weihnachtswichtel: Wirklich nicht süß

Jeden Tag soll so ein unsichtbarer Wicht mit Mütze heimlich die Wohnung umräumen, an seinem kleinen Wichtelhaus bauen, Spuren hinterlassen. Das bringt die Kinderaugen zum Leuchten, heißt es auf Instagram.

Das Einzige, was bei mir leuchtet, sind meine durchgebrannten Nerven – im beschaulichen Weihnachtsvorbereitungswahnsinn von Geschenke-Terror, Arbeit, Schule, Kita, kleinen Krankheiten und großen Sorgen zieht noch ein imaginärer Knirps mit Mütze ein. Ist das nicht süß? Ja, das ist wirklich nicht süß.

 

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