Wer wird der neue Gabi Pauli?

Landrätin Gabriele Pauli hat auf eine weitere Kandidatur verzichtet, jetzt ist der Ausgang der Landratswahl im Landkreis offener denn je. Um den attraktiven Posten kämpfen Günther Meth (SPD) und Matthias Dießl (CSU).
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Sie wollen Nachfolger der Fürther Landrätin Gabriele Pauli werden: Matthias Dießl (CSU, links) und Günther Meth (SPD).
dpa Sie wollen Nachfolger der Fürther Landrätin Gabriele Pauli werden: Matthias Dießl (CSU, links) und Günther Meth (SPD).

FÜRTH - Landrätin Gabriele Pauli hat auf eine weitere Kandidatur verzichtet, jetzt ist der Ausgang der Landratswahl im Landkreis offener denn je. Um den attraktiven Posten kämpfen Günther Meth (SPD) und Matthias Dießl (CSU).

Sie war der Angstgegner der regionalen SPD und versprach auch dieses Mal wieder einen haushohen CSU-Sieg bei der Fürther Landratswahl. Seit jedoch Gabriele Pauli auf eine weitere Kandidatur verzichtet hat, ist der Ausgang der Landratswahl im Landkreis Fürth offener denn je. Während der CSU-Kandidat Matthias Dießl auf das in 18-jähriger Pauli-Amtszeit gewachsene CSU-Renommee setzt, wittert der SPD-Kandidat Günther Meth nach dem Pauli-Verzicht Morgenluft.

Matthias Bischof, Chef der Kreistags-SPD, setzt am 2. März auf die jahrzehntelange SPD-Tradition in der Region. Bis zum überraschenden Wahlsieg der damals jungen CSU-Kandidatin Gabriele Pauli hatten Sozialdemokraten mehr als 30 Jahre lang die Geschicke des Landkreises gelenkt. Noch heute stellt die SPD rund zwei Drittel der Bürgermeister im Kreis. „Der Landkreis ist alles andere als eine CSU-Hochburg“, unterstreicht Bischoff.

Thema „Pauli“ ist ein schwieriger Spagat

Der CSU-Kandidat Dießl steht beim Umgang mit dem Thema „Pauli“ vor einem schwierigen Spagat. Einerseits haben Paulis Medien-Eskapaden und ihr Austritt aus der CSU das Verhältnis zu ihrer früheren Partei erheblich belastet. Andererseits wuchert Dießl in seinem Wahlkampf gezielt mit den Leistungen während der Pauli-Ära. „Wir wollen auf die gemeinsamen Erfolge von CSU-Kreistagsfraktion und Frau Pauli aufbauen“, so der Christ-Soziale.

Inzwischen hat die Kreistags-SPD die ohnehin brüchige Solidarität der Kreis-CSU mit Pauli auf die Probe gestellt. Die Sozialdemokraten wollen, dass sie die Landrätinnen-Rente erst mit 62 Jahren erhält (AZ berichtete). Die rechtlichen Voraussetzungen für eine vorzeitige Zahlung seien nicht erfüllt. Das sieht inzwischen auch die CSU so.

Pauli selbst quittiert derweil die Debatte um ihren Pensionsanspruch mit Unverständnis. „Andere ältere Landräte schleppen sich bis zur Pensionsgrenze durch. Das kann doch ein Staat nicht wollen“, sagt sie. Über ihre Zukunft nach dem Ende ihrer Amtszeit zum 1. Mai mache sie sich dennoch keine Sorgen: „Ich komme immer durch.“

kt

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