Weltfremde Vorschläge: In Wölfekuckucksheim

Die Politik-Redakteurin Heidi Geyer über weltfremde Vorschläge.
von  Heidi Geyer
Diverse Herdenschutzmaßnahmen gegen den Wolf werden auf einer Wiese vorgestellt.
Diverse Herdenschutzmaßnahmen gegen den Wolf werden auf einer Wiese vorgestellt. © Peter Kneffel/dpa

Bei allem Verständnis für Naturschutz und die Existenzberechtigung des Wolfs: Die Vorschläge gehen völlig an der Realität vorbei. In der Praxis stellen sich halt doch ein paar Fragen: Soll künftig jeder Hobby-Landwirt seine fünf Schafe so massiv einzäunen? Wie soll das im Winter mit Elektrozäunen funktionieren, wenn hoher Schnee liegt?

Abgesehen davon: Wie soll so etwas auf schwer zugängigen Almweiden gebaut werden? Und zuletzt: Wer soll all diese Herdenschutzmaßnahmen bezahlen? Für die Bauern wäre es eine Zumutung. Dass der Staat künftig das halbe Oberland umzäunt und dafür aufkommt, ist utopisch.

Die Diskussion wird sich jedoch weiter zuspitzen, wenn sich das erste Rudel ansiedelt. Dann darf man gespannt sein, ob solche Herdenschutzmaßnahmen ausreichen, um den enormen Futterbedarf zu regulieren.

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