Weitere Fahrsicherheitstrainings für E-Scooter geplant
Nach zahlreichen Unfällen und unzähligen Beschwerden über die neuen E-Scooter planen Verleihfirmen weitere Sicherheitstrainings in deutschen Großstädten wie München oder Berlin.
Berlin - Nach Unfällen und Beschwerden über die neuen Elektro-Tretroller planen Verleihfirmen weitere Sicherheitstrainings. In Berlin und anderen Großstädten sollen in den kommenden Wochen entsprechende Termine angeboten werden. So veranstaltet die Verleihfirma Lime am 10. August ein Fahrsicherheitstraining in der Hauptstadt, wie ein Lime-Sprecher sagte.
An diesem Mittwoch will sich Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) zudem mit Polizeipräsidentin Barbara Slowik, den Bezirksbürgermeistern von Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln sowie den Vertretern der Anbieter treffen. Im Anschluss (13.45 Uhr) sollen bereits erste Ergebnisse des Gesprächs mitgeteilt werden.
Sicherheitstrainings für E-Scooter in München
Nicht nur in Berlin hat sich derweil eine Debatte um die Gefährte entwickelt. Auch in Köln, Frankfurt und München sollen Sicherheitstrainings regelmäßig abgehalten werden, zum Teil auf Geländen von Verkehrsschulen. Viele Menschen seien noch nicht so fit auf den E-Tretrollern, hieß es. Die Teilnehmer sollten über das richtige Verhalten im Straßenverkehr aufgeklärt werden. Die Firma Circ hatte bereits ein Training angeboten, ein weiteres folgt am 15. August. Die angemeldeten Teilnehmer fahren dabei unter Anleitung im öffentlichen Straßenverkehr.
In den Städten sind immer mehr E-Scooter unterwegs - und die Probleme durch rücksichtsloses Fahren auf Gehwegen, Unfälle und falsch abgestellte Roller häufen sich. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) rief die Kommunen kürzlich zu einem härteren Durchgreifen auf.
E-Scooter seit 15. Juni in Deutschland zugelassen
Der Berliner Behindertenverband lehnt die E-Roller strikt ab und kritisiert, die Erlaubnis sei zu schnell gekommen. Der Verband verlangt verpflichtende Kurse für alle Fahrer. Ähnliches forderte auch der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband und monierte zusätzlich die Altersgrenze für Fahrer, die mit 14 Jahren zu niedrig angesetzt sei.
Elektro-Tretroller sind seit Juni in Deutschland zugelassen. Mehrere Anbieter stellen die kleinen Fahrzeuge seither in etlichen Städten zum Ausleihen zur Verfügung. Die Roller dürfen zwischen 6 und 20 Kilometer pro Stunde schnell fahren und müssen eine Lenk- oder Haltestange haben. Fahren müssen E-Scooter auf Radwegen oder auf der Straße.
Lesen Sie hier: Städtebund - Keine Spaßbremse bei E-Tretrollern
- Themen:
- Andreas Scheuer
- CSU