"Weisse Wölfe Terrorcrew": Freispruch vom Hauptvorwurf

Bamberg (dpa/lby) - Sie waren als harter Kern einer Untergruppe des rechtsextremen Trupps "Weisse Wölfe Terrorcrew" (WWT) angeklagt. Vom Hauptvorwurf der Bildung einer kriminellen Vereinigung hat das Landgericht Bamberg drei Männer und eine Frau aber freigesprochen.
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Ein Pullover der verbotenen rechtsextremen Gruppierung "Weisse Wölfe Terrorcrew" liegt auf einem Tisch. Foto: Sebastian Gollnow/Archiv
dpa Ein Pullover der verbotenen rechtsextremen Gruppierung "Weisse Wölfe Terrorcrew" liegt auf einem Tisch. Foto: Sebastian Gollnow/Archiv

Bamberg (dpa/lby) - Sie waren als harter Kern einer Untergruppe des rechtsextremen Trupps "Weisse Wölfe Terrorcrew" (WWT) angeklagt. Vom Hauptvorwurf der Bildung einer kriminellen Vereinigung hat das Landgericht Bamberg drei Männer und eine Frau aber freigesprochen. Es habe keine Nachweise gegeben, die eine Verurteilung in diesem Punkt gerechtfertigt hätten, sagte der Vorsitzende Richter am Freitag zur Begründung. Auch Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten in ihren Plädoyers Freispruch von diesem Vorwurf gefordert.

Das Quartett im Alter von 24 und 39 Jahren musste sich aber auch unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verantworten. Für die Delikte verhängte das Gericht Freiheitsstrafen zwischen einem Jahr und fünf Monaten zur Bewährung und drei Jahren sowie gegen die Frau eine Geldstrafe über 1875 Euro. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Die Angeklagten sollen sich im Führungszirkel der WWT-Sektion Bayern-Franken radikalisiert haben. In unterschiedlicher Beteiligung sollen sie etwa mit Straftaten gegen eine Asylbewerberunterkunft gedroht und verbotene Pyrotechnik im Internet bestellt haben.

Das Medieninteresse am Prozessauftakt im Oktober war groß gewesen. Einige Tage zuvor waren in Sachsen und Bayern sieben mutmaßliche Mitglieder der rechtsterroristischen Gruppe "Revolution Chemnitz" festgenommen worden. Sie sollen bewaffnete Angriffe auf Ausländer, Politiker und Journalisten ins Auge gefasst haben. Die WWT hatte der damalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) 2016 verboten.

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