Wegen der Krise: Schmelzer plant den Augustinerhof um

Das Hotel wird nun kleiner und weniger luxuriös. Statt Büros und Geschäften entstehen jetzt 120 exklusive Wohnungen mit Blick auf Pegnitz und Abendsonne...
von  Abendzeitung

Das Hotel wird nun kleiner und weniger luxuriös. Statt Büros und Geschäften entstehen jetzt 120 exklusive Wohnungen mit Blick auf Pegnitz und Abendsonne...

NÜRNBERG Gerd Schmelzer plant den Augustinerhof neu! Auf dem 5500 Quadratmeter großen Filetstück zwischen Hauptmarkt und Pegnitz sollen viel mehr Wohnungen gebaut werden, als ursprünglich geplant. Dafür wird es weniger Büros und Geschäfte geben. Und auch die Pläne für das Hotel auf dem Areal werden abgespeckt. Es wird kleiner und weniger luxuriös.

Grund für die Änderungen ist die aktuelle Wirtschaftskrise. Gewerbe- und Büroflächen können nicht mehr so gut vermarktet werden. Dafür ist die Nachfrage nach hochwertigem Wohnraum in der Innenstadt ungebrochen. „Wir haben auf diesen Trend reagiert“, sagt Schmelzer. Deshalb sollen nun auf einer „enorm erweiterten Fläche“ von rund 8000 Quadratmetern bis zu 120 Nobel-Wohnungen errichtet werden. Insgesamt sieht der Plan eine gesamte Nutzfläche von 15.000 Quadratmetern vor.

Der Zeitplan gerät durch die Umplanungen nicht in Gefahr

„Das Hotel, das bisher an der Ecke Augustiner-/ Karlstraße entstehen sollte, wird nun im Bereich der Winklerstraße gebaut“, erläutert der Immobilien-Entwickler. Dadurch werden Flächen für hochwertige Wohnungen frei. „Sie liegen nach Südwesten und haben Nachmittag- und Abendsonne. Außerdem hat man von hier Pegnitzblick.“ Alles Faktoren, die sich bei der Vermarktung der Wohnungen positiv auswirken. Immobilien-Experten rechnen damit, dass hier zwischen 3500 und 5000 Euro pro Quadratmeter verlangt werden können.

Dafür wird das Hotel wohl weniger luxuriös, als bisher geplant. „Das wird ein Cityhotel mit 100 Zimmern“, erläutert Schmelzer. Frühere Planungen gingen von mindestens 150 Zimmern und einem Standard im Vier- oder Fünf-Sterne-Bereich aus. Noch sucht Schmelzer allerdings einen Betreiber.

Der Zeitplan für den Augustinerhof gerät durch die Umplanungen nicht in Gefahr. Der geänderte Bauplan soll bis Ende das Jahres eingereicht werden. „Das ist der Vorteil des Entwurfs. Der Baukörper bleibt bestehen. Wir müssen durch die neuen Nutzungen nichts an der städtebaulichen Figur ändern.“

Außerdem buddeln derzeit immer noch die Archäologen auf dem Gelände. Ende September, so die Zusage, sollen die Grabungen dann beendet sein. Bis der Bau des 60-Millionen-Euro-Projekts beginnen wird, soll das Gelände zum Großparkplatz werden. Allerdings ist das Genehmigungsverfahren dafür noch nicht abgeschlossen.

Michael Reiner

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