Wegen Dauerstau: Stein will die U-Bahn
Bürgermeister Kurt Krömer wirbt für die Verlängerung der U2 von Röthenbach
NÜRNBERG/STEIN Die Stadt Stein erstickt im Verkehr. 32.000 Autos quälen sich tagtäglich über die Bundesstraße 14 durch den Ort. Dazu kommen noch einmal über 1500 Lastwagen. Der Bau von Umgehungsstraßen ist nicht möglich, so Bürgermeister Kurt Krömer, „weil die Grundstücke dafür fehlen“. Deshalb will er die U-Bahnlinie 2 vom jetzigen Endhalt in Röthenbach im Nürnberger Südwesten bis nach Stein verlängern.
„Damit können wir die Berufspendler zum Umsteigen bewegen. Was uns eine deutliche Entlastung in der Ortsdurchfahrt bringen wird“, sagt Krömer. Auch die Lastwagen möchte er am liebsten in einen Tunnel unter seine Stadt verbannen, „der auf Nürnberger Seite wieder nach oben kommt“. Doch das ist Zukunftsmusik.
Viel konkreter sind da schon die U-Bahn-Pläne. Krömer war jetzt mit einer Delegation beim Bundesverkehrsminister. Peter Ramsauer (CSU) habe ihm zugesagt, die Steiner Bemühungen um eine Verkehrsentlastung zu unterstützen. Vor Jahren gab es bereits eine positive Kosten-Nutzen-Berechnung für eine drei Kilometer lange U-Bahn durch Stein in den Ortsteil Deutenbach. Doch diese Pläne hat der Landkreis Fürth verworfen.
Die Stadt Stein will Pendler zum Umsteigen bringen
Nun wird bei der Aufstellung des Nürnberger Nahverkehrsentwicklungsplans eine Verlängerung der U-Bahn bis zum Steiner Rathaus diskutiert. „Das bringt aber wenig“, so Krömer. „Denn dort haben wir keinen Platz, an dem wir die U-Bahn vernünftig mit dem Busnetz verknüpfen können. Außerdem können die Pendler, die wir ja zum Umsteigen bringen wollen, hier nicht parken.“
Sein Vorschlag: Die U2 sollte knapp zwei Kilometer bis zum südwestlichen Stadtrand von Stein verlängert werden: „Dort, im weiteren Umfeld vom Palm Beach, wäre auch Platz für einen großen Pendlerparkplatz.“ Eine Idee, die viele Verkehrsplaner gut finden. Größter Knackpunkt sind aber die Finanzen. Denn ohne Zuschüsse vom Bund und vom Land ist der U-Bahn-Bau nicht möglich. mir
- Themen:
- CSU
- Pendler
- Peter Ramsauer
- Verkehr